Der staatseigene chinesische Autobauer Chery will sein Auslandsgeschäft kräftig ausbauen, hält dazu aber nicht nach großen Übernahmen Ausschau. «Wir sind derzeit nicht aktiv im Fusions- und Akquisitionsmarkt», sagte Konzernchef Chen Anning sagte am Mittwoch im Reuters-Interview. Sein Unternehmen sei allerdings stets offen für Kooperationen und würde sich eine passende Kaufgelegenheit gegebenenfalls anschauen.
Erst kürzlich hatte der heimische Rivale Great Wall Motor Interesse an Fiat Chrysler (FCA) angemeldet. Im Jahr 2010 kaufte der chinesische Konkurrent Geely den schwedischen Hersteller Volvo.
Geschäft mit Elektroautos
Chen will erreichen, dass Chery künftig ein Drittel seiner Fahrzeuge im Ausland absetzt. Wann dies der Fall sein soll, sagte er allerdings nicht. Derzeit beläuft sich der Anteil auf ein Viertel. Im Blick hat Chen insbesondere den Markt in Westeuropa. Dort setzt er unter anderem auf eine hohe Nachfrage nach umweltfreundlichen Antrieben. Chery mischt auch im Geschäft mit Elektroautos mit.
Chery ist nach eigener Auskunft die beliebteste chinesische Automarke im Ausland. Dort erzielte das Unternehmen 2016 einen Absatz von gut 88.000 Wagen. Es verfügt bereits über ein internationales Vertriebsnetz und 14 ausländische Fertigungsstätten, etwa in Brasilien, dem Iran und Venezuela.
Und wieder... die chinesische Planwirtschaft...
Forbes Magazine warnt US Amerikanische Unternehmen:
"Up until now, not knowing much about China has been okay. Chinese automakers and suppliers have pretty much stayed at home for the past 20 years. But that era is over. The Chinese are coming and they have ambitious to be No. 1. globally.
Americans really need to up their 'knowledge of China" game."
Wang Fengying, Chefin des Konzerns Great Wall Motors Ltd in der FAZ:
"Es ist unser größter Traum, in 20 oder 30 Jahren so gut zu sein wie BMW oder Mercedes... die Hälfte aller Autos, mit denen unsere Entwickler arbeiten, sind deutsch."