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59 wollen heim

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Das schwere Seebeben vor Kos versetzt viele Urlauber in Angst. Zahlreiche Reisegäste aus Luxemburg wollen von der griechischen Insel weg.

Einen Tag nach dem starken Seebeben mit zwei Toten und mehr als 100 Verletzten beruhigt sich die Lage auf der griechischen Ferieninsel Kos allmählich. Wie die Küstenwache mitteilte, legte am frühen Samstagmorgen die erste Fähre vom griechischen Festland im kleinen Hafen Kéfalos im Westen der Insel an. Wegen der Schäden im Fährhafen von Kos wird Kéfalos als Notlösung benutzt.

Nach Angaben des Zivilschutzes sind viel weniger Gebäude beschädigt, als ein Beben der Stärke 6,6 vermuten lasse. Nach einer ersten Bilanz weisen 87 Gebäude Schäden auf. Zwei der mehr als 200 Hotels und Pensionen mussten evakuiert werden. Die Touristen seien in anderen Hotels untergebracht worden, teilten die Behörden mit. Das Archäologische Museum der Insel müsse wegen leichter Schäden für einige Tage geschlossen bleiben, teilte das Kulturministerium mit.

Bei dem Seebeben sind keine Einwohner aus Luxemburg zu Schaden gekommen. Dies bestätigte ein Sprecher des Außenministeriums auf Nachfrage des Tageblatt. LuxairTours teilte mit, dass sich zurzeit 236 Kunden des Reiseanbieters auf Kos befinden. Seit Freitamorgen habe man Kontakt mit allen Kunden aufgenommen, Informationen über Verletzte lägen nicht vor.

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59 Kunden wollten jedoch schnellstmöglich zurück nach Luxemburg, deshalb führte Luxair am Freitagabend einen zusätzlichen Flug nach Kos durch. Der Sprecher des Außenministeriums erklärte, eine «Cellule de crise» sei eingerichtet worden, an der auch die luxemburgische Botschaft in Athen beteiligt sei. Sie stehe in ständigem Kontakt mit den griechischen Behörden.

Der nächste Luxair-Flug nach Kos wird am Sonntag, 23. Juli, durchgeführt. Kunden, die einen Flug an dem Tag nach Kos gebucht haben und nicht verreisen möchten, könnten ihre Buchung ohne zusätzliche Kosten umbuchen oder stornieren.

Die schwersten Schäden gibt es in der Altstadt von Kos. Dort waren am frühen Freitagmorgen, als sich das Hauptbeben ereignete, zwei Touristen – ein Schwede und ein Türke – durch herabfallende Steine ums Leben gekommen. Eine Kirche und zwei Moscheen sowie mehrere Bars des Amüsierviertels in der Altstadt wurden schwer beschädigt. Ein dreistöckiges Wohnhaus muss abgerissen werden. Dem Hauptbeben folgten Dutzende kleinere Nachbeben der Stärke zwischen 2 und 4,6. Die Seismologen erwarten eine lange Serie mit kleineren Erdstößen in den nächsten Tagen und Wochen.

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