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Opel Crossland X

Opel Crossland X

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Crossover ist solch eine schlaue Wortschöpfung, wie sie Marketing-Fuzzis in der Automobilbranche zuhauf ins Gespräch bringen. Mit ihnen lässt sich alles und nichts sagen. Aber egal wie: Jedenfalls löst der Crossland X den Meriva ab und stößt hinein in das Gebiet der kleinen SUV, die sich im wilden Dschungel der Städte bewegen und kaum bis niemals abseits asphaltierter Straßen vorstoßen. Der Crossland X ist mit seinen 4,21 m Länge familienorientierter als der 4,28 m lange Mokka X ist und repräsentiert das Einstiegsmodell von Opel in die SUV-Welt. Was sind seine Vorzüge oder Pluspunkte: Erhöhte Sitzposition, reichlich Platz, hohe Variabilität, Head-up-Display, 180-Grad-Panorama-Rückfahrkamera, Voll-LED-Licht, außen knackig kompakt mit Zweifarblackierung, großem Kofferraum mit 410 Liter Fassungsvermögen, gutes Preis-Leistungsverhältnis und heute unumgänglich der bestmöglichen Vernetzung.

Und wie macht er sich? Gegenüber dem braven und biederen Meriva wirkt er schon mal etwas robuster. Dies vor allem wegen den dunklen Kunststoffschwellern und den „Opel Flügeln“, die vorne zum Blitz-Logo hin zulaufen. Die Designer finden’s ganz toll, aber das ist Geschmacksache. Die Seitenansicht wirkt hoch, wird getragen von der breiten C-Säule, die den Nachteil hat, dass die seitliche Sicht nach hinten eingeschränkt wird. Innen drin wurde etwas zuviel Hartplastik verarbeitet, was der allgemeinen Anmutung nicht gerade schmeichelt. In diesem preissensiblen Segment wird aber um jeden Euro gerungen, was sich beim Crossland X mit dem günstigen Einstiegspreis für die Basisversion mit der 81 PS-Benziner Variante für 17.310 Euro zu Buche schlägt. Der günstigste Diesel ist für 19.680 Euro zu haben.

Für den Antrieb stehen drei 1,2-Liter Dreizylinder Benziner mit den Leistungsstufen von 81, 110 oder 130 PS zur Verfügung. Alternativ gibt es zwei 1,6-Liter Diesel mit 99 oder 115 PS, statt wie sonst üblich 120 PS. Da rächt es sich, dass wir von Opel Belgium abhängig sind und 5 PS wegen den höheren Steuern bei unserem Nachbar einfach weg retouchiert wurden. Unsere erste Ausfahrt erfolgte mit dem 130 PS Benziner, der gut am Gas hängt, flott zur Sache geht, wären da nicht die langen Schaltwege mit dem etwas hakligem Getriebe, das nicht so recht zum Auto passen will. Zudem sitzt der klobige Schaltknauf auf einem langen Ganghebel, was vielleicht die umständlichen Schaltwege erklären mag.

Für die Rücktour wählten wir daher den 110 PS-Benziner mit Sechsgangautomatik. Dessen 205 Newtonmeter Drehmoment liegt schon ab 1.500 U/min an. Damit wirkt der Crossland X vor allem in der Stadt und auf der Landstraße antrittsfreudig. Die Wandlerautomatik ist darauf bestens abgestimmt und harmoniert gut. Erst auf der Autobahn und kurvigen Bergstrecken geht dem Dreizylinder zum Teil die Puste aus. Gut zu wissen: Die technische Plattform und die Motoren stammen schon vom französischen PSA-Konzern, obwohl die Kooperation mit Opel erst in diesem Frühjahr beschlossen wurde. Dennoch steckt viel Opel im neuen Crossland X, was sich an den umfangreichen Assistenzsystemen oder den innovativen Voll-LED-Scheinwerfern mit Abbiegelicht, Fernlichtassistent und automatischer Leuchtweitenregulierung zeigt. Vor Ablenkung vom Verkehrsgeschehen schützt auch das optionale Head-up-Display. Es bringt die wichtigsten Kenndaten zu Geschwindigkeit, Navi-Informationen und Assistenzsystemen in das direkte Blickfeld des Fahrers. Aber nicht wie beim Insignia auf die Frontscheibe sondern auf ein kleines Glasfenster vor dem Lenkrad.
Allgemeines Fazit: Der Crossland X bietet ordentlich viel Auto für relativ wenig Geld. (Roland Baumann)