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Hedgefonds greifen Jack Wolfskin unter die Arme

Hedgefonds greifen Jack Wolfskin unter die Arme

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Neue Eigentümer verschaffen dem schwächelnden Bekleidungshersteller Jack Wolfskin finanziell Luft. Finanzinvestoren wandeln einen Großteil ihrer Forderungen in eine Beteiligung an dem Unternehmen um. Durch einen Schuldenschnitt von 255 Millionen Euro reduzieren sich die Verbindlichkeiten von 365 auf 110 Millionen Euro, wie der Hersteller von Outdoor-Bekleidung aus dem hessischen Idstein am Donnerstag mitteilte. Von den neuen Gesellschaftern um den US-Investor Bain Capital Credit erhält Jack Wolfskin zudem ein Darlehen von 25 Millionen Euro. Bisher gehörte das Unternehmen dem US-Investor Blackstone.

«Mit der Stärkung unserer Liquidität und der signifikanten Reduzierung unserer Verbindlichkeiten und Zinsbelastung wurde die finanzielle Restrukturierung von Jack Wolfskin erfolgreich abgeschlossen», sagte Vorstandschefin Melody Harris-Jensbach laut Mitteilung. Das Unternehmen verfüge nun über eine solide Basis und das erforderliche Kapital, um sein Geschäft weiter auszubauen. Unter anderem eine teure China-Expansion hatte den Anbieter mit dem Tatzenabdruck im Firmenlogo Kraft gekostet.

«Operativ schwarze Zahlen»

Harris-Jensbach zufolge entwickelt sich das operative Geschäft positiv. Das Wachstum in Deutschland, Österreich und der Schweiz – dem traditionellen Kernmarkt des Unternehmens – ziehe langsam wieder an. Zusätzlichen Rückenwind erhalte Jack Wolfskin durch einen hohen Ordereingang für die Herbst-/Winterkollektion 2017. Der europäische Marktführer, der insgesamt mehr als 1.000 Mitarbeiter beschäftigt, erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr nach früheren Angaben 351 Millionen Euro Umsatz und «operativ schwarze Zahlen», nach Erlösen von 314 Millionen Euro im Vorjahr.

«Mit dem jetzt erzielten Abschluss der Restrukturierung sind wir gut dafür aufgestellt, das Unternehmen in den kommenden Jahren erfolgreich weiterzuentwickeln», erklärte Bain Capital Credit im Namen der Hauptgesellschafter. Outdoor-Kleidung und -Zubehör haben sich in den letzten Jahren von Nischenprodukten für Wanderer, Bergsportler und Extremcamper zur Alltagsware entwickelt. Doch trotz der breiteren Kundschaft wächst der gesättigte deutsche Markt nicht mehr so schnell wie in der Vergangenheit. Zudem steigt der Wettbewerbsdruck.