Nicht den 51. Titel, wie irrtümlicherweise in der Vorschau angekündigt (aber bei so vielen Titeln ist leicht einer zu übersehen), sondern den 52. Titel trug Pascale Schmoetten unangefochten in einer persönlichen Bestzeit von 10.03.12 Min. beim 3.000-m-Lauf, der gemeinsam mit den Männer ausgetragen wurde, ins Ziel. Schmoetten konnte ihre alte Bestmarke von 10.04.76 Min. aus dem Jahre 2005 um über zwei Sekunden verbessern.
Christian Thielen seinerseits holte sich seinen vierten Meisterschaftstitel im selben Lauf. Marc-André Kowalinski vom PS Trier legte ein recht schnelles Tempo vor, dem Christian Thielen und Pol Mellina während einigen Runden zu folgen versuchten. Kowalinski setzte sich dann aber ab und Pol Mellina verlor ab der zehnten Runde den Kontakt zu Thielen. Der Abstand blieb dann mehr oder weniger gleich zwischen den drei Läufern. Thielen kam in einer Zeit von 8.28.62 Min. ins Ziel, gefolgt von Pol Mellina in der persönlichen Bestzeit von 8.33.06 Min., was eine Steigerung von über 8 Sekunden darstellt.
Alain Kieffer holte sich auf der für ihn doch ungewohnten Strecke Bronze. Die 4×200-m-Meisterschaften bildeten den spannenden Abschluss des Meetings. Leider gingen die Wechsel nicht ohne das übliche Gerempel über die Bühne, denn das Genie, das die Lösung für den problemlosen Wechsel bei den Staffeln findet, scheint noch nicht geboren zu sein.
Der Celtic holte sich mit Chantal Hayen als Schlussläuferin ohne Überraschung den Titel bei den Damen. Der CS Luxemburg versuchte dranzubleiben. Charline Mathias entpuppte sich an diesem Abend zum zweiten Mal als Schlussläuferin der Staffel als Sprinttalent. Die junge Athletin gibt bei jedem ihrer Auftritte Anlass zur Freude.
Bei den Männern konnte der CS Luxemburg seinen siebten Hallentitel über 4×200 m holen. Zweiter wurde der CA Fola, konnte aber nicht aufs Podium steigen, da sich im Fola-Team mit Lionel Evora Delgado und Julien Grüness zwei Ausländer befanden. Vizemeister wurde also der CA Beles, Bronze holte sich der CA Schifflingen.
Gleich zum Auftakt des Meetings wurden die Zuschauer beim ersten Vorlauf der 200 m der Frauen mit einer ansprechenden Leistung von Charline Mathias verwöhnt. Mit einer Zeit von 25.56 Sek. kam sie 16 Hundertstel an den Rekord von Kim Reuland aus dem Jahr 2004 heran. Im 200-m-Lauf der Minimes-Mädchen eiferte ihr Tiffany Tshilumba nach. Sie blieb mit ihrer Siegerzeit von 26.54 Sek. nur 24 Hundertstel von der Minimes-Bestleistung von Frédérique Hansen entfernt.
Isabeau Pleimling vom CA Düdelingen hatte eine Glückssträhne im Kugelstoßen. Gleich zweimal überbot sie die nationale Bestmarke von Kim Schartz von 12,37 m aus dem Jahr 2002. Gleich im ersten Versuch stieß sie die Kugel auf die neue Bestmarke von 12,73 m. Auch im zweiten Versuch blieb sie mit 12,58 m über der alten Bestmarke.
Norm
Bei den Cadettes gewann Joanne Schartz klar die 1.500 m in 4.55.82 Min. vor Jil Hoeser, die ihre Bestzeit im Freien um eine halbe Sekunde steigern konnte. Noémie Pleimling siegte mit einer Weite von 12,25 m beim Kugelstoßen der Cadettes und mit 1,64 m im Hochsprung. Die Höhe von 1,70 m riss sie im zweiten Versuch nur knapp.
Im Stabhochsprung der Frauen hatte Stéphanie Vieillevoye mit 3,50 m einen guten Einstand in die Saison. Sie stellte als Erste mit dieser Leistung eine Norm der Spiele der kleinen Staaten Europas 2011 in Liechtenstein ein. Silvia Amabilino bewies Konstanz, indem sie auch diesmal 3,20 m überquerte. Im Kugelstoßen der Frauen konnte Anouk Ewerling sich mit einer Leistung von 11,12 m stark steigern. Auch Carole Kill vom CAE Grevenmacher lief persönliche Bestzeit über 400 m in 58.05 Sek.
Bei den Männern gab es gleich zwei nationale Bestleistungen. Bob Bertemes vom CA Beles pulverisierte mit der 5-kg-Kugel gleich viermal die von im gehaltene nationale Bestleistung von 14,78 m im Kugelstoßen mit 16,66 m im ersten Versuch, 16,36 m im dritten, 16,19 m im fünften und nochmals 16,66 m im letzten Versuch. Eine fulminante Steigerung.
Bei seinem zweiten Auftritt in der Halle verbesserte Lionel Evora Delgado zum zweiten Mal, nach der nationalen Bestleistung über 60 m vom vergangenen 3. Januar, eine Mindestbestleistung der Minimes-Jungen. Er gewann in seinem kraftvollen Stil die 200 m in 23.68 Sek., eine Mindestleistung von 24.00 Sek. war vom nationalen Leichtathletikverband vorgegeben. Auch als dritter Läufer in der 4×200-m-Staffel konnte er überzeugen. Im Weitsprung konnte der Fola-Athlet seine persönliche Bestmarke in der Halle von 5,82 m mit 5,93 m übertreffen und kam damit nahe an seine 6-m-Sprünge im Freien heran. Massimiliano Casarella konnte mit einem Sprung von 5,36 m seine Bestmarken in der Halle (5,11 m) und im Freien (5,28 m) überbieten. Die 200 m der Cadets gewann Marek Hoffmann in der persönlichen Bestzeit von 23.15 Sek.
Über 1.500 m steigerten sich die beiden Cadets Max Lallemang vom CA Beles auf 4.19.82 Min. und Bob Bertemes vom Celtic Diekirch auf 4.21.36 Min. Der Beleser Bob Bertemes gewann den Weitsprung mit 6,12 m. Bleibt noch die persönliche Bestzeit von 23.13 Sek. von Julien Grüness über 200 m der Männer zu erwähnen. Gewonnen wurden die 200 m von seinem Vereinskameraden Tom Hutmacher in 22.55 Sek. Bob Lallemang (50.81 Sek.) und Charel Grethen (51.26 Sek.) konnten sich beide über 400 m steigern. Asmir Mirascic kommt langsam wieder in Form mit einer Weite von 6,48 m im Weitsprung, Steve Thill gewann den Stabhochsprungwettbewerb mit einer für ihn etwas schwachen Höhe von 4,00 m, da der Anlauf noch nicht so richtig stimmt.
Die besten Ergebnisse
Frauen
Minimes, 200 m: Tiffany Tshilumba (CAS) 26.54, Laurence Jones (Celtic) 27.10; Kugelstoßen: Isabeau Pleimling (CAD) 12,73 BL, Stéphanie Krumlowski (CAB) 11,19
Cadettes, 200 m: Audrey Richardy (Fola) 27.60; 1.500 m: Joanne Schartz (Celtic) 4.55.82, Jil Hoeser (CSL) 5.00.32; Hochsprung: Noémie Pleimling (CAD) 1,64, Michèle Gaetti (Fola) 1,61; Kugelstoßen: Noémie Pleimling (CAD) 12,25, Daniela Thyssens (CAEG) 10,19
Jun/Esp/Seniorinnen, 200 m: Charline Mathias (CSL) 25.56, Frédérique Hansen (CSL) 26.53; 400 m: Carole Kill (CAEG) 58.05, Fanny Thill (CAEG) 63.51; 3.000 m Nat. Meisterschaften: Pascale Schmoetten (Celtic) 10.03.12, Aurélie Wagener (CSL) 11.40.88; 4×200 m Nat. Meisterschaften: 1. Celtic 1.47.14 (Emmy Kohl – Marthe Hayen – Anais Bauer – Chantal Hayen), 2. CSL 1.47.36 (Carole Hoffmann – Kathrijn van Damme – Frédérique Hansen – Charline Mathias), 3. Fola 1.52.32 (Lynn Jankowsky – Nicole Weides-Audrey Richardy – Shanila Mutumba); Hochsprung: Nadine Lanners (CSL) 1,58, Marion Diehl (CSL) 1,58; Stabhochsprung: Stéphanie Vieillevoye (Fola) 3,50, Silvia Amabilino (CSL) 3,20, Fabienne Weber (Celtic) 2,10; Kugelstoßen: Anouk Ewerling (CAB) 11,12
Männer
Minimes-Jungen, 200 m: Lionel Evora Delgado (Fola) 23.68 BL, Massimiliano Casarella (CSL) 25.46; Weitsprung: Lionel Evora Delgado (Fola) 5,93, Massimiliano Casarella (CSL) 5,36, Julien Schott (CAB) 5,16
Cadets, 200 m: Marek Hoffmann (CAS) 23.15, Paul Bidaine (CAB) 24.19; 1.500 m: Carentin Louis (ACD) 4.17.63, Max Lallemang (CAB) 4.19.82, Bob Bertemes (Celtic) 4.21.36; Weitsprung: Bob Bertemes (CAB) 6,12, Steve Braun (CAEG) 5,94; Kugelstoßen: Bob Bertemes (CAB) 16,66 BL, Steve Braun (CAEG) 13,05
Jun/Esp/Senioren, 200 m: Tom Hutmacher (Fola) 22.55, Julien Grüness (Fola) 23.13; 400 m: Charles Van Hees (ULA) 49.51, Bob Lallemang (CAB) 50.81, Charel Grethen (CSL) 51.26; 3.000 m Nat. Meisterschaften: Christian Thielen (CSL) 8.28.62, Pol Mellina (Celtic) 8.33.06, Marc Kowalinski (PSTrier) 8.25.57 a.W.; 4×200 m Nat. Meisterschaften: 1. CSL 1.34.01 (Olivier Olsem, Claude Godart, Asmir Mirascic, Steve Thill) a.W. Fola 1.34.13 (Julien Grüness, René Macri, Lionel Evora Delgado, Tom Hutmacher), 2. CAB 1.35.37 (Bob Bertemes, Bob Lallemang, Pol Bidaine, Kevin Rutare), 3. CAS 1.36.93 (Gilles Profant, Marek Hoffmann, Gilles Hensgen, Pol Kayser); Weitsprung: Michael Velter (ACD) 7,43, Asmir Mirascic (CSL) 6,48; Stabhochsprung: Steve Thill (CSL) 4,00, Claude Boreaux (CSL) 3,80; Kugelstoßen Junioren: Alex Wagner (CAB) 12,54, Philippe Michel (Celtic) 11,73; Kugelstoßen Esp/Senioren: David Hengen (RBUAP) 12,78, Patrick Hoffmann (CAEG) 11,93
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