Bei ihrer gestrigen Sitzung kam die Disziplinarkommission des Weltverbandes FIFA zu dem Schluss, „dass keine rechtliche Grundlage für die Ahndung dieses Falles besteht“. Das Handspiel könne nicht als schweres Vergehen gemäß Artikel 77 a des FIFA-Disziplinar-Reglements betrachtet werden. Das FIFA-Exekutivkomitee hatte die Kommission mit dem Fall vom 18. November 2009 beauftragt. Irland hatte auf ein Wiederholungsspiel gedrängt.
Im Play-off-Rückspiel in Paris hatte Henry in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer irregulär vorbereitet und dem ehemaligen Welt- und Europameister damit den Weg zur Endrunde nach Südafrika bereitet. Dem Tor von William Gallas waren zwei klare Handspiele Henrys vorausgegangen, die nicht nur irische Minister und Fans empörten, sondern sogar in Frankreich heftig kritisiert worden waren.
Es existiere kein anderer Rechtstext, „der der Kommission erlauben würde, ein Ereignis, das die Schiedsrichter nicht bemerkt haben, zu ahnden“, erklärte die FIFA in ihrer Mitteilung zu der damaligen Tatsachenentscheidung.
Die Integrität des Spiels sei beschädigt worden, befand damals der irische Verband und erinnerte daran, dass schon einmal ein Qualifikationsspiel zwischen Usbekistan und Bahrain wiederholt worden war. Diesmal aber blieben Folgen aus sowohl für die Franzosen, die in der WM-Gruppe A auf Uruguay, Mexiko und Gastgeber Südafrika treffen, wie für den Stürmer des Champions-League-Siegers FC Barcelona.
Irlands italienischer Trainer Giovanni Trapattoni hatte nach dem Remis, das ihn und seine Schützlinge aus allen WM-Träumen riss, die Aktion ebenfalls aufs Schärfste verurteilt. „Sie haben uns beraubt. Der Schiedsrichter hätte Henry fragen müssen, dann hätte er das Handspiel zugegeben“, meinte er damals – das Hinspiel hatte Irland mit 0:1 verloren.
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