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Haas scheitert an Tsonga

Haas scheitert an Tsonga

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Tommy Haas ist als letzter deutscher Tennisprofi bei den Australian Open in Melbourne ausgeschieden. Der 31-Jährige unterlag in der dritten Runde von Problemen mit seinem rechten Knie und dem Rücken behindert beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres dem an zehn gesetzten Franzosen Jo-Wilfried Tsonga mit 4:6, 6:3, 1:6, 5:7.

Damit hat keiner der ursprünglich 19 gestarteten Deutschen das Achtelfinale erreicht. „Das ist natürlich enttäuschend. Ärgerlich, dass ich den vierten Satz nicht gewinnen konnte», sagte Haas, „wer weiß, was dann passiert wäre.» Schließlich hat Tsonga in seiner gesamten Karriere noch nie fünf Sätze spielen müssen. Bei einer 5:3-Führung schlug der Wahl-Amerikaner zum Satzgewinn auf, kassierte aber etwas unglücklich das Rebreak. Anschließend spielte Tsonga wie aufgedreht praktisch fehlerlos und gewann am Ende zehn Punkte in Folge. Nach 2: 28 Stunden nutzte er seinen ersten Matchball. Schon nach dem zweiten Satz hatte sich Haas vom Physiotherapeuten behandeln lassen müssen. Auf dem Bauch lag er vor seiner Spielerbank und wurde eingeschmiert und geknetet. „Da war ein stechender Schmerz und ich konnte mein rechtes Bein nicht richtig belasten. Das muss ich jetzt definitiv untersuchen lassen», erzählte er anschließend. Leichte Probleme mit dem Knie hatte er schon vor dem Start in Australien. Nach dem Fünf-Satz-Sieg am Donnerstag gegen den Serben Janko Tipsarevic hatte sich das verschärft, war aber am Freitag wieder abgeklungen. Schon nach dem ersten Spiel gegen Tsonga trat die Sache dann aber wieder auf. „Das beschäftigt einen im Spiel natürlich, man überlegt bei jedem Schritt.» Doch auch mit voller Leistungsfähigkeit hätte es Haas gegen den Melbourne-Finalisten von 2008 schwer gehabt, der sehr druckvoll agierte und erstklassig aufschlug. 20 Asse servierte Tsonga und setzte 47 direkte Gewinnschläge. „Wenn er so spielt, ist er sehr schwer zu schlagen», sagte Haas, „dabei kann ich mit meinen Varianten eigentlich ganz gut gegen ihn spielen.» Im zweiten und großen Teilen des vierten Satzes gelang ihm das – im gesamten Match jedoch nicht.
Tsonga trifft im Achtelfinale nun auf den Spanier Nicolas Almagro. Der topgesetzte Roger Federer hatte bei seinem 6:3, 6:4, 6: 4-Erfolg über den Spanier Albert Montanes keinerlei Probleme. Sein nächster Gegner ist Lleyton Hewitt (Australien) der beim Stand von 6:0, 4:2 von der Aufgabe seines an der Schulter verletzten Gegners Marcos Baghdatis (Zypern) profitierte. Im gesamten Turnier noch ohne Satzverlust ist der Weltranglistensechste Nikolai Dawydenko (Russland), der mit seinem 6:0, 6:3, 6:4-Sieg über Juan Monaco seinen Ruf als Geheimfavorit unterstrich. Sein Viertelfinalgegner ist Vorjahresfinalist Fernando Verdasco (Spanien). Auch bei den Frauen blieben einen Tag nach dem unerwarteten Aus von US-Open-Siegerin Kim Clijsters Überraschungen aus. Die Williams-Schwestern Serena und Venus marschieren in der oberen Hälfte der Auslosung auf ein Treffen im Halbfinale zu. Lediglich die Weltranglistenvierte Caroline Wozniacki steht den US-Amerikanerinnen möglicherweise im Weg. Die Dänin gewann am Abend 6:4, 6:0 gegen Shahar Peer (Israel) und könnte im Viertelfinale auf Venus Williams treffen.

SID