Im Vorfeld hielten Claude Origer (F91) und Jeff Saibene (Ex- Coach des FC Thun und FC Aarau) interessante Referate zu den Themen „physische Vorbereitung“ bzw. „Krisenmanagement“ ab. Präsident Jacques Muller begrüßte neben René Kremer (FLF-Verwaltungsrat), Jeannot Kremer (ALEF-Ehrenpräsident) und Marcel Bamberg (FLF-Grassroots-Manager) aus Deutschland den BDFL-Pressechef Horst Hültz sowie aus den Niederlanden den Vorstandsvorsitzenden vom Verband der Amateurtrainer (VVON), Pit van de Kerkhove.
Anschließend bedauerte Sekretär Antoine Johanns das geringe Interesse der insgesamt 170 Mitglieder („Eigentlich wollte ich deren 50 willkommen heißen“), um gleich und mit Vehemenz auf das (leidige) Thema des Trainer-Statuts einzugehen.
Laut Statut sind die UEFA- Trainerlizenzen in den beiden obersten Ligen (BGL Ligue, Ehrenpromotion) Pflicht, was aber nicht immer der Fall sei. Laut Johanns ist der Luxemburger Fußballverband mitverantwortlich für die aktuellen Missstände. „Die FLF-Statutenkommission müsste Vergehen ahnden und auf drakonische Strafen zurückgreifen. Es gibt halt Regeln, an die sich jeder zu halten hat. Im Straßenverkehr zum Beispiel ist das nicht anders. Warnungen genügen nicht. Ziel der ALEF ist aber, mit den Klubs zu kommunizieren und gegebenenfalls auf der Suche nach diplomierten Trainern behilflich zu sein. Trainer, die im Ausland hospitieren möchten, unterstützen wir natürlich auch.“
Dass Vereine, um finanzielle UEFA-Zuschüsse einzuheimsen, Trainerlisten mit Leuten, „die schon seit Jahren nicht mehr auf einem Fußballplatz standen“, einreichen, sei ein Vergehen dem Verband gegenüber. In der freien Diskussion schlug Henri Bossi (Mondorf) in die gleiche Kerbe. Von FLF-Seite herrsche in der Hinsicht dringend Handlungsbedarf, um der „Manipulation“ entgegenzuwirken.
„Ein effektiv funktionierendes Kontrollorgan muss her“, meinte Jacques Muller.
Der von Marco Barone vorgetragene Kassenbericht ergab mit Datum vom 31. Dezember 2009 einen Kontostand von 19.106 Euro. Kassenrevisor Fernand Baldato entlastete den Bericht ohne Beanstandungen.
Abschließend ging der ALEF-Präsident auf die im letzten Jahr in Zusammenarbeit mit einer Luxemburger Tageszeitung erstmals durchgezogene Wahl des besten Trainers ein. Dass ein „Alibi-Trainer“ unter den ersten Drei gelandet ist, sei eine Blamage für die ALEF, für die das Einhalten des Trainer-Statuts prioritär sei. Der Wahlmodus müsse überdacht werden. mak
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