Obwohl er am Donnerstag im Halbfinale gegen den Kroaten Marin Cilic den ersten Satz des Turnierverlaufs abgeben musste, setzte sich der 22-Jährige souverän mit 3:6, 6:4, 6:4, 6:2 durch und erwartet nun im ersten Melbourne-Endspiel eines Briten seit 33 Jahren Rekord-Champion Roger Federer oder den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga. 1977 hatte John Lloyd im Finale gestanden.
In dem spannenden Grundlinien-Duell zweier starker Spieler hatte Murray das Quäntchen Glück auf seiner Seite und steigerte sich schließlich zu einer großartigen Leistung. Der 21-Jährige Cilic, vom früheren Becker-Trainer Bob Brett betreut, schien im vierten Satz mit seinen Kräften am Ende zu sein. Drei Fünfsatz-Matches hatte der Weltranglisten-14. bereits in den Knochen. Murray, der als erster Brite seit Fred Perry 1934 in Down Under triumphieren kann, könnte bei einem Turniersieg wieder Platz drei der Weltrangliste einnehmen, wie zuletzt im vergangen Jahr für kurze Zeit.
Doppel-Spezialist Michael Kohlmann ist derweil als letzter deutscher Tennisprofi bei den Australian Open im Halbfinale ausgeschieden. Der 36-jährige aus Hagen unterlag an der Seite des Finnen Jarkko Nieminen den Zwillingen Bob und Mike Bryan mit 1:6, 4:6. Ein Preisgeld von 100 660 Euro war der Lohn für das bilaterale Doppel, das gegen die topgesetzten Amerikaner allerdings chancenlos waren. Bryan/Bryan spielen im Endspiel gegen die an Nummer zwei gesetzten Daniel Nestor/Nenad Zimonjic (Kanada/Serbien).
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können