Paul Wagner
Auf Kirchberg ist also nur die erste Sahne vertreten. Schwerstarbeit hierfür brauchten deren drei (Ettelbrück, Düdelingen, Contern) nicht zu leisten; bei der Auslosung vorheriger Runden gingen sie sich aus dem Weg.
Einzig und allein Bartringen schuftete in Steinsel und gegen die Musel Pikes.
Doch ein Mal musste es eben auch zu Knüllern kommen. Hiermit ist man nun verwöhnt mit Ettelbrück vs. Düdelingen und Contern vs. Bartringen. Wenn man die Ergebnisse der jeweiligen Halbfinalisten in ihren beiden direkten Vergleichen der Meisterschaft berücksichtigt, so steht es jedes Mal 1:1.
Die beste Gesamtbilanz weist bisher Ettelbrück auf (15 S./3.N.). Die erste Niederlage gab es in Spielrunde eins zu Hause gegen Düdelingen, die dritte vor einer Woche in Steinsel. Das wohl am besten besetzte Team ist ohne Diskussion gefeit für die schwierigsten Aufgaben. Betreut wird es vom amerikanischen Coach John Griffin, der in den beiden letzten Auflagen bereits im Halbfinale das Zepter schwang und jedes Mal – 2008 mit Heffingen und 2009 mit Steinsel – ausschied. Andererseits hat aber Pokalrekordhalter Etzella (22 Mal) in sämtlichen in der Coque ausgetragenen Wettbewerben bisher immer gewonnen. Hier stand 2006 in seinem ersten und einzigen Amtsjahr in der Pattonstadt der schwedische Basketballlehrer Jan Enjebo auf der Kommandobrücke. Seit 2008 sitzt er in der Forge du Sud an den Schalthebeln und gewann letztes Jahr auf Anhieb mit Düdelingen erneut den Pokal, hat demnach in der Coque auch noch nie verloren.
T71 ist zurzeit auf einem beeindruckenden Vormarsch mit acht Siegen in Folge und scheint gerüstet, um der Ettelbrücker Unbesiegbarkeit ein Ende zu setzen. Ettelbrück – Düdelingen ist übrigens eine Konfrontation zwischen den Pokalsiegern der beiden letzten Jahre.
Duell der Meister
Und Contern gegen Bartringen ist ein Duell der Meister der beiden letzten Jahre. Bei der AB Contern läuft es zurzeit nicht optimal mit drei Niederlagen in den letzten vier Spielen. Doch bietet die Truppe einige erfahrene Haudegen auf, die fähig sind, in eminent wichtigen Spielen die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Bei Sparta Bartringen hingegen zeigt die Leistungskurve nach dem Amtsantritt im neuen Jahr des US-Fachmanns Doug Marty deutlich nach oben. Zum 75-jährigen Jubiläum des Vereins will man mit den zwei US-Boys Smith und Grant den Pott holen. Doch hat die Sparta in der Coque bisher immer verloren, noch kein offizielles Spiel gewonnen.
Wie bemerkte doch ein eingefleischter Basketball-Freak und Kenner nach der Auslosung der Halbfinals bei seiner Einschätzung über die zünftigen Endspielteilnehmer: „Ech kann elo nëmme soen, et ginn Zwillingen, awer weess net, ob et zwee Jongen oder zwee Meedercher oder ob et e Jong an e Meedche gëtt.“
Nach dem Einstand (1:1) wird also nun zwei Mal eine dritte und wegen ihrem K.o.-Charakter weitaus wichtigere Schlacht geschlagen, dies auf dem neutralen Parkett des Gymnase der Coque.
Spannung pur ist angesagt.
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