Der CEO (Hauptgeschäftsführer) meint, seinen Mitarbeitern gehe es wie den Sportlern vor einem Start – sie hätten weiche Knie und Kribbeln im Bauch. „Wir haben unsere Aufgaben erledigt, bald kann es ein großes Ereignis werden!“ Die Sportstätten in Vancouver und in den Bergen von Whistler sind fertig und in Wettkämpfen erprobt. Bei hochkarätigen Veranstaltungen wurde getestet, ob und wo noch Verbesserungen erforderlich waren. Nun sind die Arbeitsteams dabei, weitere Einrichtungen aufzubauen. Etwa zusätzliche Tribünen, Reporter-Kabinen und „Wachskojen“ für die technischen Betreuer der Athleten.
Das olympische Dorf soll für die mehr als 5.500 Teilnehmer (Sportler und Betreuer) bis zum Verlöschen des olympischen Feuers „ein Zuhause fern von der Heimat sein“. Die Countdown
Das Tageblatt beginnt heute seinen Countdown im Vorfeld der XXI. Olympischen Winterspiele im kanadischen Vancouver. In den fünf kommenden Ausgaben – inklusive heute – berichtet das Tageblatt ausführlich über die Spiele, die am Freitag mit der
Eröffnungsfeier beginnen. Zahl der an den Winterspielen beteiligten Länder ist auf 82 gestiegen. Von den Medien in aller Welt werden rund 10.000 Mitarbeiter aufgeboten. Darüber hinaus erwartet Vancouver mindestens 250.000 Dauerbesucher. An der Eröffnungsfeier am 12. Februar auf dem BC Palace werden 60.000 Zuschauer teilhaben. Weltweit dürften drei Milliarden im Fernsehen dabei sein, während 1,5 Milliarden sich online einklicken. Die Vorbereitungen wurden durch die Wirtschaftskrise erschwert. Hart traf die Veranstalter der Tod des Vanoc-Gründers Jack Pooles, der im Oktober seinem Krebsleiden erlag.
Notpläne
„Wir sind darauf eingestellt, dass hier und dort etwas schiefgehen kann“, räumte Dave Cobb, stellvertretender CEO, freimütig ein, „aber es existieren auch Notpläne für Unvorhergesehenes.“ In den ersten Tagen der Winterspiele könnten Probleme auftauchen, bis sich im Transport und bei den Sicherheitskontrollen alles eingespielt hat. Etwa 100.000 Menschen müssen täglich zur richtigen Zeit an den richtigen Ort gebracht werden.
25.000 freiwillige Helfer aus allen Provinzen Kanadas strömen nach Vancouver. „Diese Volunteers sind das Rückgrat der Spiele“, erklärt Allan Vansen, zuständig für deren Einsätze. Die wurden unter 75.000 Bewerbern aus 130 Ländern ausgesucht. Nur 1.000 der Auserwählten kommen aus dem Ausland. Allerdings sind noch einige Hundert Stellen zu besetzen (siehe „T“ vom 4. Februar).
Das Organisationskomitee hat ein Budget von 1,8 Milliarden kanadischen Dollar (rund 1,2 Mrd. Euro), davon wurden 580 Millionen für Wettkampfanlagen ausgegeben. Für das Richmond Olympic Oval, wo die Eisschnelllauf-Disziplinen ausgetragen werden, gab es nur 63 Millionen Zuschuss. Mehr als 100 Millionen übernahm die Stadt Richmond als künftiger Hallenbesitzer. Die Kosten für die Sicherheit wurden 2003 auf 175 Millionen geschätzt, tatsächlich dürften sie mehr als 900 Millionen verschlingen. „The Games“ hin oder her – Vancouver möchte die coole Stadt am Pazifik bleiben …
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