Die Nationalmannschaft Frankreichs rettete aus Luxemburger Sicht die gestrige Gruppenauslosung der Qualifikation zur EURO 2012 in Polen und der Ukraine. Neben der „Grande Nation“ bekommen es Guy Hellers und Co. nämlich noch mit den altbekannten Nationen Rumänien, Bosnien Herzegowina, Weißrussland und Albanien zu tun. / Christophe Junker
Luxemburg wurde zur Mittagsstunde im Palast der Kultur und Wissenschaft in Warschau als vierte Mannschaft aus dem sechsten und letzten Lostopf der am schlechtesten klassierten europäischen Nationen in die Gruppe D gezogen. Was dann folgte, erinnerte an die Auslosung der Qualifikationsgruppen zur EURO 2008 in der Schweiz und Österreich. Am Freitag, 27. Januar 2006, wurden Luxemburg wiEM-QUALIFIKATION DATEN
o 2010:
– Freitag/Samstag, 3./4. September
– Dienstag, 7. September
– Fr./Sa., 8./9. Oktober
– Di., 12. Oktober
o 2011:
– Fr./Sa., 25./26. März
– Di., 29. März
– Fr./Sa., 3./4. Juni
– Di., 7. Juni
– Fr./Sa., 2./3. September
– Di., 6. September
– Fr./Sa., 7./8. Oktober
– Di., 11. Oktober
(die beiden letzten Termine sind für die letzten Spiele in allen Gruppen)
o Daten der Play-off-Spiele:
– Hinspiele:
Fr./Sa., 11./12. November 2011
– Rückspiele:
Di., 15. November 2011 e auch gestern der Reihe nach die Gegner Albanien, Weißrussland und Rumänien zugelost. Einziger Unterschied zu vor vier Jahren: Bosnien/Herzegowina wurde damals ersetzt von Bulgarien bzw. Slowenien. Einst „retteten“ die Niederlande die Gruppe, heuer war es eben Frankreich. Die ukrainische Fußball-Legende Oleg Blochin hatte erst mit dem letzten Los Erbarmen mit FLF-Präsident Paul Philipp, der vor Ort an der Seite von Jean-Jacques Schonckert und Jean Schiltz die Ziehung verfolgte.
Paul Philipp zeigte sich anders als 2006 in der Schweiz „zufrieden, vor allem weil Frankreich einer unserer Wunschgegner war“. Der heutige starke Mann der FLF war übrigens beim letzten Duell gegen Frankreich selbst noch Nationaltrainer. Ganz frisch sogar noch, denn bei seinem zweiten Spiel als FLF-Coach verlor Luxemburg am 30. Oktober 1985 in Paris mit 0:6.
Paul Philipp selbst zeigte sich gestern erstaunt: „War das tatsächlich das letzte Spiel gegen Frankreich? Das ist ja bereits 24 Jahre her. Es war demnach an der Zeit, dass wir sie mal wieder bekommen sollten.“
Etwas anders urteilte Paul Philipp verständlicherweise über die anderen vier Mannschaften: „Rumänien hätten wir wirklich nicht gebraucht, die hatten wir in letzter Zeit bereits so oft (neben der Qualifikation zur EURO 2008 auch in der Quali zur EM 2004, d. Red.). Bosnien/Herzegowina ist eine wirklich gute Mannschaft. Zudem kommt Miralem Pjanic zurück nach Hause. Albanien aus Topf 5 ist letztendlich noch ein guter Gegner, in Anbetracht der Mannschaften, auf die wir hätten treffen können. Und zu Weißrussland kann ich nur sagen: Dort fing alles an.“
Paul Philipp erinnert sich noch gerne an den 13. Oktober 2007, als Luxemburg der erste Sieg seit zwölf Jahren in einer Qualifikation gelang. Fons Leweck traf damals in Gomel vor nur sehr wenigen Luxemburger Zeitzeugen in der fünften Minute der Nachspielzeit per Kopf zum 1:0-Auswärtserfolg. Es folgte ein Jahr später noch der sensationelle 2:1-Sieg in Zürich gegen die Schweiz.
Die exakten Spieltermine werden am Freitag, den 19. Februar klargemacht. Sämtliche Vertreter der sechs Mannschaften treffen sich dann in Luxemburg, um den Spielplan festzulegen. Sollte dieses Treffen keinen Erfolg haben und die UEFA innerhalb eines Monats keinen Spielplan der Gruppe D erhalten haben, würde der europäische Fußballverband die Termine losen.
In der Fünfergruppe I hat Titelverteidiger Spanien übrigens mit Tschechien, Schottland, Litauen und Liechtenstein eine recht lösbare Aufgabe bekommen. Unser Nachbar Belgien muss wie vor vier Jahren wiederum nach Kasachstan und Aserbaidschan reisen.
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