EISHOCKEY: Statt Athen nun Kockelscheuer

Die Weltwirtschaftskrise zieht weiterhin munter ihre Kreise. Die WM der Division III, Gruppe A, sollte dieses Jahr ursprünglich in Griechenland ausgetragen werden, findet aber nun aus finanziellen Gründen vom 14. bis 17. April in Luxemburg statt. / Lex Bruch

Bekanntlich befindet sich Griechenland finanziell in einer misslichen Lage und steht seit kurzem unter einer gewissen Vormundschaft der Europäischen Union (das „T“ berichtete).
Die geforderten Sparbemühungen werfen ihren Schatten infolgedessen ebenfalls auf internationale Sportveranstaltungen, und Griechenland musste aufgrund der Kosten die Austragung der diesjährigen WM abgeben.

Alain Schneider – Team-Manager der Luxemburger Nationalmannschaft – weiß aus sicherer Quelle: „Der griechische Verband verhielt sich geradezu naiv, indem man sich auf die nötigen Zuschüsse seitens der Regierung verließ. Zugleich neigte man dazu, das notwendige Sponsoring sträflich zu vernachlässigen. Der Schuss ging nach hinten los, und nun haben sie den Salat.“

Anerkennung für 2008

Eine Reise in die Olympiastadt Athen können sich die Schützlinge von Coach Joakim Eriksson nun abschminken. Auf der Suche nach einem anderen Standort wurde man aber schnell fündig.
Denn ohne lange zu zögern vergab der Weltverband IIHF das Austragungsrecht kurzerhand an Luxemburg. Eine nachträgliche Anerkennung, dass der Internationale Eishockey-Verband höchst zufrieden mit der Ausrichtung 2008 in Luxemburg war.

„Stimmt“, bestätigt Schneider nicht ohne Stolz, „die Organisation ist allerdings gewaltig und verlangt uns alles ab. Die Zeit ist sehr knapp bemessen, schließlich bleiben uns nur zwei Monate bis zum Auftakt.“

Die WM der Division III, Gruppe A, wird also wie bereits vor zwei Jahren auch 2010 auf Kockelscheuer stattfinden und die Verantwortlichen des Luxemburger Verbandes FLHG hoffen, dass die hiesigen Eishockey-Fans vom 14. bis 17. April zumindest genauso zahlreich in die Eissporthalle nach Kockelscheuer strömen wie 2008, als sich das Turnier als regelrechtes Eishockey-Volksfest entpuppte.

Gegner Luxemburgs sind diesmal Irland, die Vereinigten Arabischen Emirate und Griechenland. Und apropos Griechenland, die Hellenen waren bereits vor zwei Jahren in Luxemburg dabei und Alain Schneider erinnert sich recht gut: „An die Griechen haben wir beileibe nicht die besten Erinnerungen. Ob Unterkunft, Essen, Bustransfer nach Kockelscheuer oder Sonstiges: Sie waren in der Tat die Einzigen, die an allem etwas zu nörgeln hatten.“

Vor zwei Jahren siegte Nordkorea vor Südafrika; beide Nationen stiegen damals in die Division II auf. Luxemburg wurde Dritter im Schlussklassement. Spielplan, Spielerkader und sonstige Infos werden so bald wie möglich vom Verband bekannt gegeben.

In der Gruppe B trifft Gastgeber Armenien auf Südafrika, Nordkorea und die Mongolei.

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