Dabei starten der Titelverteidiger aus Barcelona und Bordeaux – beide Klubs führen die Meisterschaften in ihren Ländern an – als klare Favoriten. Allerdings gibt sich Barça vorsichtig. So zollte Carles Puyol dem deutschen Kontrahenten – zumindest formal – Respekt. „Wenn wir nicht aufpassen, erleben wir ein böses Erwachen“, sagte Barças Kapitän. Denn beflügelt vom 5:1-Triumph gegen den 1. FC Köln will der krasse Außenseiter aus Stuttgart in seinem „Spiel des Jahres“ gegen das Star-Ensemble des FC Barcelona eine Sensation schaffen. Der deutsche Nationalstürmer Cacau kündigte nach seinem Viererpack für das Spiel gegen die Katalanen den nächsten Coup an: „Wir wollen für eine Überraschung sorgen.“ Und auch VfB-Trainer Christian Gross räumt seinem Team „vielleicht eine kleine Chance ein, eine Überraschung zu schaffen.“Im Überblick
Achtelfinal-Hinspiele:
Heute um 20.45 Uhr:
VfB Stuttgart – FC Barcelona
Olympiakos Piräus – Bordeaux
Morgen:
18.30: ZSKA Moskau – Sevilla
20.45: Inter Mailand – Chelsea
Bereits gespielt:
Olymp. Lyon – Real Madrid 1:0
AC Mailand – ManUnited 2:3
Bayern München – Florenz 2:1
FC Porto – FC Arsenal 2:1
Faktisch ist die Welt-Auswahl um Superstar Lionel Messi aber mindestens eine Nummer zu groß für die Schwaben und klarer Favorit. Stuttgarts Mittelfeldspieler Alexander Hleb, der sich in Barcelona nicht wie erhofft durchsetzen konnte und für ein Jahr auf Leihbasis zum VfB zurückkehrte, bezeichnete die Chancen auf den Einzug in die nächste Runde der Königsklasse gegen seine Ex-Kollegen als „nur ganz klein, vielleicht 10:90“. Natürlich wolle Stuttgart den spanischen Meister schlagen und schaffe das vielleicht auch zu Hause, „… aber dann im Rückspiel im Nou Camp …“
Was Stuttgart ebenfalls zugute kommen könnte, ist die Tatsache, dass Barcelona nicht in Bestbesetzung antreten kann. Eric Abidal (Adduktoren) und Seydou Keita (Oberschenkel) fehlen sicher während Zlatan Ibrahimovic (Knöchel), Xavi und Dani Alves (beide Oberschenkelprobleme) fraglich sind.
Auch Bordeaux kann das Hinspiel in Piräus nicht mit der besten Elf austragen. Girondins muss nämlich auf seinen Kapitän Alou Diarra (Oberschenkelblessur) verzichten. Hoffnungen auf einen Einsatz im Rückspiel (17. März) bestehen allerdings.
Der französische Meister ist dennoch klar favorisiert. Die Mannschaft von Trainer Laurent Blanc war mit 16 von 18 möglichen Punkten die beste Mannschaft der Gruppenphase und ließ mit Bayern München und Juventus Turin zwei Schwergewichte des europäischen Fußballs hinter sich. Laurent Blanc vor dem Spiel: „Die Mannschaft wird mir ein starkes Zeichen für den Rest der Champions-League-Saison geben und für alle anderen Aufgaben, die uns bis Saisonende erwarten.“ Damit erwartet sich Laurent Blanc eine Trotzreaktion seiner Truppe, nach dem Motto: „Beweist mir, dass ihr wollt, dass ich bleiben soll.“ Laurent Blanc gilt nämlich als Kandidat Nummer eins auf den Posten des französischen Nationaltrainers des im Sommer scheidenden Raymond Domenech.
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