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GRS Luxemburg: Kleiner Verein mit großen Plänen

GRS Luxemburg: Kleiner Verein mit großen Plänen

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Seit nahezu einem Jahr besteht der Klub für rhythmische und sportliche Gymnastik (GRS), der mit den jungen Turnerinnen seine Trainings in der Turnhalle des Lycée Michel Rodange in Luxemburg abhält. Geleitet werden die Übungen von Oksana Vishniakova, diplomierte Trainerin.

Marina Nickels

Zur Zeit zählt die Gruppe bereits rund 50 Mädchen im Alter von vier bis 15 Jahren. Beobachtet man die Turnerinnen beim Training, stellt man schnell fest, dass für verschiedene von ihnen durchaus große sportliche Perspektiven bestehen. Und da kommt es auf die fachliche Unterstützung durch die bestmöglichen Trainer an.
Seit kurzem wird das sportliche Trainingspensum unter der Leitung  einer Gasttrainerin für künstlerische Gymnastik aus der Ukraine durchgeführt. Irina Petrowa ist Trainerin der «höchsten Kategorie» und kann auf eine 15jährige Erfahrung zurückgreifen.

Ihre sportliche Karriere begann Irina als aktive Turnerin seit ihrem 4. Lebensjahr. Nach Abschluss ihrer aktiven Karriere wurde sie zur Trainerin ausgebildet, wobei sie es bis zum Trainer höchsten Ranges schaffte. Zur Zeit unterrichtet sie in der Sportschule in Charkow mit einer Gruppe von 30 Turnerinnen.  4 bis 6 Stunden am Tag, 6 Tage in der Woche, so lautet das Pensum für die jungen Nachwuchssportlerinnen.

Für Irina Petrowa hält sich zum ersten Mal als Gasttrainerin im Ausland auf. Ihr Töchterchen Dariabegleitet sie.  Daria ist gerade mal 12 Jahre alt. Wie ihre Mutter begann sie mit dem Turnen im Alter von 4 Jahren. In der Zwischenzeit ist sie ukrainische Landesmeisterin in den Gruppenturnieren. Sie erreichte bereits Medaillenplätze bei internationalen Turnieren u.a. in Belgien, Polen, Tchechien. Nach dem Vorbild von Mutter Irina möchte sie nach Ende ihrer aktiven Karriere dem Sport als Trainerin weiter treu bleiben.
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Hohe Ziele

Mit solcher Unterstützung fühlt sich der Luxemburger Klub GRS sicherer bei der Vorbereitung auf die «Journée nationale de la gymnastique», die von der  Luxemburger Turnföderation organisiert wird. Ende Mai will man schliesslich bestens gerüstet sein, um hohe Turnkunst zu präsentieren. Und dann soll ja auch die Teilnahme am Euro Gym Cup 2010 Ende des Jahres in Belgien gut vorbereitet sein.

Die jungen Turnerinnen und ihre Trainerin arbeiten hart daran, das Niveau zu erreichen, das ihnen gestatten wird,  an den Spielen der Kleinen Länder 2013 teilzunehmen.
Doch um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern, ist dringend eine neue Turnmatte notwendig. Die Kosten dafür, die sich in etwa auf 2.500 euro belaufen, hoffen die Turnerinnen über einen oder mehrere Sponsoren zu decken. Doch davon ist bisher leider keiner in Sicht. 

Zwei Fragen an Irina Petrowa

Gibt es Gefahren traumatischer Verletzungen in der Sportgymnastik?
Irina Petrowa  – «Der große Vorteil der künstlerischen Gymnastik besteht darin, dass bei regelmäßigem Training kaum Verletzungsgefahren bestehen. Junge Kinder sind sehr elastisch. Im Laufe der Trainings entwickeln sich harmonische motorische Fähigkeiten und Bewegungsabläufe.»

Besteht, aus Ihrer Sicht, ein Unterschied zwischen den ukrainischen und Luxemburger jungen Sportlern?
Irina Petrowa:  «Ja. Da sticht vor allem die sehr stark geäußerte Gelassenheit der  Kinder in Luxemburg ins Auge. Sie sind weniger darauf vorbereitet, hart zu arbeiten. Außerdem ist mir ihre schwache physische Kondition aufgefallen.»
 

Infobox
Trainings montags, dienstags, donnerstags und freitags ab 16.00 Uhr im Lycée Michel Rodange in Luxemburg.
Kontakt: Oksana Vichniakova, Tel.: 691 318 757, email:grslux@internet.l

Die Meinungen der Kinder

Stephanie (12 Jahre): «Mir gefällt es sehr gut im Klub, die Stimmung ist einfach flott! Wenn ich älter sein werde, werde ich an den internationalen Wettbewerben, gleichwo sie stattfinden, teilnehmen.»

Lisa (6 Jahre): «Mir gefällt das Training,  denn ich mag die Gymnastik sehr. Wenn ich grösser bin, will ich Trainerin werden.»

Laura (9 Jahre):
«Was mir am meisten gefällt, ist dass ich aussehe wie eine richtige Gymnastikerin.»