Der erste „Abu Dhabi International Triathlon“ steht unter dem Motto: „swim it – ride it – run it“. Und damit der Lockruf auch Gehör findet, locken die Scheichs mit einem Preisgeld von 230.000 Dollar – ein hübsches Sümmchen in einer eher „bescheidenen“ Sportart. Selbst in den Altersklassen winken noch Preisgelder von 20.000 $.
Und dennoch fiel die Resonanz recht dürftig aus, die großen Namen zeigten den Scheichs die kalte Schulter. Zum einen dadurch bedingt, dass sich die Saisoneröffnung – mit Ausnahme einiger kleiner Rennen sowie Cross- und Winter-Du-/Triathlons – noch etwas verzögert. Und zum anderen weil es sich um ein Rennen über die langen Distanzen handelt.
Dirk Bockel ist einer der Teilnehmer, die einer persönlichen Einladung folgten. Insgesamt liegen den Organisatoren 73 Meldungen (Männer und Frauen) vor. Die Strecke selbst mutet indes interessant an und führt quasi an sämtlichen Sehenswürdigkeiten vorbei. Die Radstrecke ist flach – das ist sie aber auch in Hawaii –, nur landschaftlich attraktiver. Geschwommen werden zunächst 3 km (2 Runden) entgegen dem Uhrzeigersinn in Dreiecksform in einer privaten Lagune beim Emirates-Palast. Die 200 km lange Radstrecke hat zwei Wendepunkte, führt an der Sheikh-Zayed-Moschee vorbei und zieht sich über die Corniche, eine 7 km lange Küstenstraße. Auch die 20 km Laufen (2 Runden) durchqueren den Stadtkern. Neben den langen Distanzen wird auch eine Kurzform angeboten, mit exakt der Hälfte der Distanzen.
Dirk Bockel wird mit der Startnummer 6 ins Rennen gehen. Der Startschuss erfolgt am frühen Morgen um 6.20 Uhr (3.20 Uhr MEZ), die Temperaturen im Wüstenstaat liegen um die 30° C. Bockel sieht seinem Einsatz sehr gelassen entgegen, die Vorbereitung auf die Ironman-Serie genießt Vorrang. So hatte der 33-Jährige vor zwei Wochen noch etliche Winterpausenpfunde zu viel auf den Rippen. Dennoch zählt der Siebtplatzierte von Hawaii zu den Favoriten im Rennen, neben seinem Trainingskumpel Rasmus Henning (DEN), Pete Jacobs (AUS) und Faris Al-Sultan, der trotz dieses passenden Namens Deutscher ist.
Bei den Frauen sind die Favoritinnen Virginia Berasategui (ESP), Rebekah Keat (AUS) und die schon mehrfach in Luxemburg gestartete Yvonne van Vlerken (NED).
MB
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