„Sieben Jahre sind eine lange Zeit. Dennoch sind sie wie im Nu verstrichen, wahrlich ein gutes Zeichen“, so Bettel. Seinen Abtritt vor Ablauf seines dritten Mandats begründete er wie folgt: „Natürlich hat es Spaß gemacht, und das ist auch immer noch der Fall. Doch ich ziehe es vor, dass man eher sagt: Schade, dass er schon aufhört – anstatt: Gut, dass er endlich geht.“
Bettel wünschte seiner bereits feststehenden Nachfolgerin Claudia DallAgnol viel Glück und bedankte sich recht herzlich bei allen Mitgliedern aus dem Vorstand. Mit einem besonderen Lob würdigte er die „Mammut-Arbeit“ von Marianne Meiers, dem „Mädchen für alles“. In puncto Waffengesetz würde die Regierung einen neuen Gesetzestext ausarbeiten. Nach der Begrüßungsrede von Député-Maire Claude Meisch ging man zur eigentlichen Tagesordnung über.
Abgesehen vom Cercle du Tir du Nord und dem Cercle de Tir BIL waren alle Vereine vertreten. In seiner Ansprache beleuchtete Generalsekretär Patrick Moes die erschreckend rückläufige Gesamtzahl der Lizenzen: „Gegenüber 2007 schrumpfte die Zahl um sage und schreibe 17 Prozent.“ Bei 6.350 Mitgliedern verfügt die FLTAS derzeit lediglich noch über 3.001 Lizenzen, also nicht mal die Hälfte.
„Dem Verband gehen so seit Jahren wichtige Einnahmen flöten. Demnach mein dringender Aufruf an alle Vereine, so viele Mitglieder wie möglich zu lizenzieren. Ansonsten sind die vielen Ausgaben vom Verband einfach nicht zu schultern“, so Moes weiter. Der Generalsekretär hofft, dass der Asbl-Gesetzesvorschlag nochmals überprüft und auch abgeändert wird, um eventuell anstehende Kosten zu senken. Er bedankte sich speziell bei Daniel Lehnen für die tägliche Instandsetzung der Internetseite und betonte, dass der Vorstand dieses Jahr Mil Manderscheid als „Bénévole de l’année“ auszeichnen wird.
Der Technische Direktor Manderscheid bedauerte, dass einerseits die eingeleitete Formation der Trainer fehlschlug und andererseits die zweite Auflage der Coupe de Luxembourg in den Luftdruckwaffen von der Beteiligung her eine einzige Enttäuschung war.
Mit Carole Calmes und Alex Carneiro stehen zwei FLTAS-Schützen im COSL-Kader. Studienhalber konnte Carneiro letztes Jahr leider nicht so in Erscheinung treten, stattdessen müsse er diese Saison nun „Gas geben“, um die allgemeinen Hoffnungen zu erfüllen.
Novum
Die Frage der Nationaltrainer beschäftigt die Verantwortlichen, aber noch mehr die Sportler, da die FLTAS sich von Claude Kremer (Luftgewehr) trennte und bis dato noch kein Nachfolger ausfindig gemacht werden konnte. Unter der Regie von Trainer Philippe Cola erwartet man sich in der Luftpistole endlich bessere Leistungen. „Hauptsächlich der Nachwuchs leidet unter dieser Misere“, bekräftigte Manderscheid.
Die Errichtung eines neuen nationalen Schießstandes – Standort „Bloe Bësch“ Cents – sei bewilligt und Manderscheid hofft, dass die Arbeiten schleunigst vorangetrieben werden. Momentan gelte weiterhin die Anlage in Volmerange-les-Mines als nationaler Schießstand.
Anstelle des erkrankten Robert Alliaume (Demission am
vergangenen 10. Januar) erläuterte Joël Schons die Finanzlage und stellte das Budget für 2010 vor. Im Namen der Kassenrevisoren gab Romain Kraus dem Übergangs-Schatzmeister grünes Licht. Sämtliche übrigen Berichte wurden per Akklamation angenommen und das Plenum erteilte dem Vorstand Entlastung.
Ein Wahlbüro war nicht nötig. Denn für die Posten der Präsidentschaft, des Generalsekretariats, der Kasse als auch für jenen als Koordinator des nationalen Schießstandes lag jeweils nur eine einzige Kandidatur vor: Claudia Dall’Agnol, Patrick Moes, Marianne Meiers und François Luciani wurden ebenfalls per Akklamation gewählt.
Der Vorstand ernannte Xavier Bettel für dessen Verdienste zum Ehrenpräsidenten der FLTAS. Seine Nachfolgerin bedankte sich für das ausgesprochene Vertrauen und betonte, dass sie mit ihrer Dynamik nicht geizen wird, um die Interessen des Schießsports und seiner Schützen zu gewährleisten. Sie zähle zudem prioritär auf einen gesunden Mannschaftsgeist in der Führungsetage.
Die Police Grand-Ducale ihrerseits bewarb sich um die Ausrichtung des Kongresses 2011.
Der Vorstand
Präsidentin: Claudia Dall’Agnol, Generalsekretär: Patrick Moes, administrative Sekretärin: Marianne Meiers, Generalkassiererin: Marianne Meiers, Mitglieder: André Dereppe, Mario Theis, Romain Gross, Mil Manderscheid, Louis Mariutto, Daniel Lehnen, Armand Dousemont, Jeff Wagner, François Luciani, Armand Dostert und Frank Weiler
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