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Kuba will 52 Regimegegner freilassen

Kuba will 52 Regimegegner freilassen

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Die kommunistische Regierung Kubas hat sich nach Angaben der katholischen Kirche bereiterklärt, 52 politische Gefangene freizulassen und ihnen die Ausreise zu gestatten. Es wäre die größte derartige Freilassung auf der Karibikinsel seit zwölf Jahren.

Die Ankündigung am Mittwoch folgte nach einem Treffen zwischen Präsident Raul Castro und Kardinal Jaime Ortega, dem Erzbischof von Havanna.

An dem Treffen nahmen auch der spanische Außenminister Miguel Angel Moratinos und sein kubanischer Kollege Bruno Rodriguez teil. Die ersten fünf Gefangenen sollten so bald wie möglich ins spanische Exil entlassen werden, erklärte Ortega.

Bei den übrigen 47 sei die Haftentlassung ein «Prozess, der noch drei oder vier Monaten dauern wird». Bei den 52 Gefangenen handele es sich um Oppositionelle, die im März 2003 festgenommen worden seien.

Es wäre die größte derartige Häftlingsfreilassung seit einer Amnestie für 299 Gefangene nach einem Besuch von Papst Johannes Paul II. auf Kuba 1998. Unter den Freigelassenen waren etwa 100 politische Gefangene.

Moratinos äußerte sich laut einer Erklärung der spanischen Botschaft zufrieden über die Vereinbarung. Mit dieser beginne eine neue Ära in Kuba, und es bestehe die Hoffnung, dass «die Differenzen in Gefangenenfragen ein für allemal beigelegt werden».

Der Umfang der Übereinkunft sei eine Überraschung, erklärte Elizardo Sanchez, Leiter der unabhängigen kubanischen Kommission für Menschenrechte und Nationale Aussühnung. «Wir hatten auf eine signifikante Freilassung von Gefangenen gehofft, aber nicht auf das hier.»

(apn)