Die Ermittler prüfen Vorwürfe, nach denen Bettencourt den Wahlkampf des späteren Präsidenten Nicolas Sarkozys vor drei Jahren heimlich mit Geldbeträgen unterstützt haben soll. De Maistre stand im Zentrum eines Erbschaftsstreits zwischen Bettencourt und ihrer Tochter.
Der Vermögensverwalter räumte kürzlich ein, dass die L’Oréal-Erbin ein hohes zweistelliges Millionenvermögen auf ausländischen Bankkonten habe. Von besonderem Interesse für die Ermittler sind Bettencourts Auslandskonten sowie Steuerunterlagen.
Französische Staatsanwälte haben zudem frühere Untersuchungen wieder aufgenommen, wonach die L’Oréal-Erbin Bettencourt während des Präsidentschaftswahlkampfs 2007 Sarkozys Partei UMP 150.000 Euro zukommen ließ. Sarkozy hat entsprechende Aussagen einer früheren Mitarbeiterin De Maistres zurückgewiesen.
Die Buchhalterin Claire Thibout hatte Ermittlern berichtet, de Maistre habe sie während des Präsidentenwahlkampfs angewiesen, größere Beträge von Bettencourts Konten für Sarkozys UMP abzuheben.
Das Geld sei für UMP-Schatzmeister Eric Woerth bestimmt gewesen, sagte Thibout nach Angaben eines Justizbeamten in einer Vernehmung am Donnerstag. Medienberichte, denen zufolge sie auch Sarkozy persönlich der Annahme von Geldumschlägen beschuldigt haben soll, wies Thibout nach Angaben des Justizbeamten zurück.
AP
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