Selbst die Ermittler bezeichnen den Fall des 46-Jährigen als «außergewöhnlich». Nicht nur wegen der Zahl der Opfer und der langen Zeit, die der Beschuldigte der Verhaftung entgehen konnte, sondern auch wegen des bizarren Verhaltens des Mannes.
Denn der Sexualverbrecher gestand nicht nur die Vergewaltigungen, er brüstete sich auch noch damit, mehrere hundert Frauen durch bizarre Lügengeschichten zu sexuellen Handlungen bewegt zu haben. «Sie glauben gar nicht, wie naiv Frauen sein können», sagte er in der Vernehmung.
So schellte der Schlosser nach eigener Einschätzung in mindestens 1.000 Fällen an Türen, gab sich etwa als Behinderter aus, der seine Arme nicht gebrauchen konnte, und bat die Frau, ihm beim urinieren zu helfen.
In vielen Fällen habe der Angeklagte offenbar mit der Masche Erfolg gehabt, berichtete ein Polizist kopfschüttelnd.
Insgesamt gestand der Schlosser, der bis zu seiner Verhaftung mit seiner Frau und zwei Kindern ein nach außen hin unscheinbares Leben führte, 21 vollendete und versuchte Vergewaltigungen.
Der Mann war bereits im März festgenommen worden. Die Verbrechen geschahen laut Polizei zwischen 1995 und 2010. Der Täter überfiel seine Opfer meist in ihren Wohnungen, bedrohte sie mit einem Messer und zwang sie zu sexuellen Handlungen.
Dem Verhafteten droht nun eine Haftstrafe bis zu 15 Jahren. Außerdem will die Anklagebehörde eine Sicherungsverwahrung des Sexualverbrechers nach der Verbüßung der Strafe beantragen.
(apn)
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können