Die Regierung in Paris stimmte am Mittwoch einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft zu. Woerths Frau Florence wurde bereits am Mittwochmorgen vernommen, wie aus Justizkreisen verlautete.
Sie arbeitete bis vor kurzem für die Firma Clymène, die einen Teil von Bettencourts Vermögen verwaltet und der Beihilfe zur Steuerhinterziehung verdächtigt wird.
Für Minister Woerth ist die Affäre besonders unangenehm, weil er bis zu seinem Wechsel ins Arbeitsministerium vor einem Jahr Haushaltsminister und damit auch für den französischen Fiskus zuständig war.
Vorwürfe zurückgewiesen
Wegen der Arbeit seiner Frau für Bettencourt sieht er sich dem Verdacht ausgesetzt, die Steuertricks der Milliardärin gedeckt zu haben. Woerth hat entsprechende Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen.
Er sehe der geplanten Vernehmung gelassen entgegen, sagte Woerth am Dienstag. Zugleich widersprach er Aussagen des ehemaligen Vorgesetzten seiner Frau, der Minister selbst habe auf die Einstellung Florence Woerths bei Clymène gedrungen. «Ich habe es schon 25.000 Mal erklärt: Das hat sie nicht nötig», sagte Eric Woerth am Dienstag dem Radiosender Europe 1.
«Meine Frau ist ganz normal für einen Job eingestellt worden, der in ihre berufliche Laufbahn passt.» Florence Woerth hatte die Stelle erst nach Bekanntwerden der Steueraffäre aufgegeben.
(apn)
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