Nach Angaben der Polizei detonierte der Sprengsatz am Sonntag an einer Bushaltestelle im Zentrum der Hauptstadt. Zehn weitere Menschen wurden verletzt. Unklar war zunächst, ob es einen Zusammenhang mit den blutigen Unruhen gibt, die das Land im April und Mai erschütterten. Bei der Nachwahl trat ein inhaftiertes Mitglied der Opposition gegen einen Kandidaten der Regierungspartei an.
Die Nachwahl galt als wichtiger Test für die politische Stimmung, nachdem Regierungstruppen die wochenlangen Proteste im Frühjahr blutig beendet hatten. Die oppositionellen Rothemden hatten damals Teile der Hauptstadt blockiert und sich Straßenkämpfe mit den Sicherheitskräften geliefert.
Einem vorläufigen Auszählungsergebnis zufolge lag der Kandidat der Regierungspartei mit 54 Prozent vorn. Sein Kontrahent von Rothemden gehört zwar nicht zur Führung der Protestbewegung, bekam aber viel Aufmerksamkeit, weil er den Wahlkampf vom Gefängnis aus führen musste. Ihm wird wegen seiner Rolle bei den Protesten Terrorismus vorgeworfen.
Die Bombe explodierte kurz nach Schließung der Wahllokale in der Nähe zweier Kaufhäuser, die auf dem Höhepunkt der Unruhen am 19. Mai niedergebrannt worden waren.
Die Polizei teilte mit, sie wolle nicht darüber spekulieren, ob der Sprengsatz möglicherweise von Regierungsgegnern gelegt worden sein könnte. Bei der Explosion wurden zehn Thailänder und eine Frau aus Birma verletzt. Eines der Opfer, ein 51 Jahre alter Mann, erlag nach Angaben einer Krankenschwester später seinen Verletzungen.
APN
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