Der Beginn des Ausstandes soll am Mittwoch bekannt gegeben werden. Da der Streik mit einem Vorlauf von zehn Tagen angekündigt werden muss, ist ab Mitte August mit Behinderungen zu rechnen – pünktlich zur Hochsaison im spanischen Tourismussektor.
Mit dem Streik wollen die Fluglotsen, die bei der staatlichen Betreibergesellschaft der Flughäfen (AENA) angestellt sind, gegen eine Entscheidung der Regierungen protestieren, die ihre Ruhezeiten verringert. Auch die Überstundenregelung soll zu Ungunsten der Beschäftigen korrigiert werden. Bislang leistet ein Lotse laut Tarifvertrag im Jahr 1000 Arbeitsstunden. Einige von ihnen kommen auf bis zu 600 Überstunden und damit auf ein Jahresgehalt von 350.000 EUR.
Die Zahl der Arbeitsstunden soll nun auf 1600 erhöht werden, womit sich das Jahresgehalt auf 200.000 EUR reduziert. Die Regierung in Madrid hatte das Salär der Fluglotsen angesichts des allgemeinen Sparzwangs als «nicht nachvollziehbares Privileg» bezeichnet. Sie kündigte ferner eine Überprüfung sich offenbar häufender Krankmeldungen an.
Spaniens Verkehrsminister José Blanco äußerte bereits im Vorfeld der Urabstimmung Unverständnis für die Streikdrohung. Zugleich kündigte er an, im Falle eines Ausstandes einen Rumpfbetrieb an den heimischen Flughäfen aufrecht zu erhalten.
AP
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