Es war die bislang größte Gedenkveranstaltung für die Opfer von Hiroshima, insgesamt 74 Staaten waren vertreten. Die Stadt Hiroshima war darauf bedacht, der Feier etwas Zukunftsweisendes zu geben. Damit wollten die Veranstalter die Frage umgehen, ob der Einsatz der Atombombe gerechtfertig war – eine Frage, die in der japanischen Gesellschaft umstritten ist.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der Blumen an der Gedenkstätte für die Opfer niederlegte, sagte, er erhoffe sich ein starkes Signal an die Weltgemeinschaft, dass Atomwaffen zerstört werden müssten.
Besonders bedeutsam war die Teilnahme des US-Botschafters John Roos, denn damit war erstmals ein offizieller Abgesandter Amerikas bei der Veranstaltung anwesend. Auch die beiden westeuropäischen Atommächte Großbritannien und Frankreich nahmen teil. China schickte allerdings keinen Vertreter nach Hiroshima, 2008 war noch ein niederrangiger chinesischer Abgesandter zu der Gedenkfeier gereist.
Der US-Bomber «Enola Gay» hatte die Atombombe mit dem Namen «Little Boy» am 6. August 1945 über Hiroshima abgeworfen, um Japan zur Kapitulation zu zwingen. Am 9. August 1945 wurden bei einem weiteren Bombenabwurf in Nagasaki etwa 80.000 Menschen getötet. Am 15. August kapitulierte Japan schließlich. Damit war der Zweite Weltkrieg vorbei. Seitdem starben nach japanischen Angaben Hunderttausende weitere Menschen an den Folgen der beiden Atombomben.
AP
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