Demonstrativ reichten sich die zwei Staatschefs vor einer Statue von Südamerikas Unabhängigkeitsheld Simon Bolivar im kolumbianischen Santa Maria am Dienstag die Hand. Santos erklärte, er und Chavez hätten ein offenes, direktes und ernsthaftes Gespräch geführt und einen großen Schritt nach vorne unternommen zur Wiederherstellung des Vertrauens. «Ich bin hier hergekommen, um eine neue Seite aufzuschlagen», sagte Chavez. Santos hatte nach seinem Amtsantritt am Wochenende angekündigt, den Konflikt mit Venezuela entschärfen zu wollen.
Die Beziehungen zwischen den ideologisch völlig unterschiedlich ausgerichteten Nachbarn durchlaufen seit Jahren ein Auf und Ab. Zuletzt kam es jedoch zur Eskalation. Kolumbien warf Venezuela vor, 1500 kolumbianische Farc-Rebellen auf seinem Staatsgebiet zu dulden. Venezuela erzürnten dagegen Kolumbiens Pläne, US-Truppen mehr Zugang zu seinen Militärstützpunkten zu gewähren. Chavez brach die Beziehungen zu seinem Nachbarn schließlich ab und ordnete für das Grenzgebiet höchste Alarmbereitschaft an. Unter der Situation litt auch der bilaterale Handel, der sich normalerweise auf sieben Milliarden Dollar im Jahr beläuft.
Reuters
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