Die Feuer seien aber schnell gelöscht worden. Ein Sprecher der regionalen Waldschutzbehörde erklärte, die Region werde verstärkt überwacht. Zuvor hatten Umweltschützer vor Bränden in den Gebieten gewarnt, die nach dem Reaktorunfall verseucht wurden. Demnach könnten radioaktive Partikel, die sich in der Erde befinden, durch die Waldbrände in die Luft gewirbelt werden. Wind könnte den giftigen Staub dann in andere Gebiete tragen.
Selbst geringe Mengen könnten für den Menschen schädlich sein, wie Greenpeace und andere Umweltorganisationen erklärten. Bislang sehen die Behörden keinen Anlass zur Sorge. Sprecherin Jegoruschkina erklärte, ein Expertenteam habe die Gegend Brjansk gründlich überprüft und bislang keine höheren Strahlungswerte als sonst festgestellt.
In Russland waren am Mittwoch nach Behördenangaben noch etwa 165.000 Menschen und 39 Löschflugzeuge gegen das sich ausbreitende Feuer im Einsatz. Noch immer wüteten mehr als 600 Brände im Land.
Überwachungssystem für die Feuerkontrolle gestartet
Unterdessen startete die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ein neues Online-Portal mit Informationen über Brände. Wie es in einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung der FAO heißt, spürt das neue Global Fire Information Management System (GFIMS) mit Hilfe von Satelliten der NASA Brandherde auf und zeigt diese nahezu in Echtzeit im Internet auf.
Die Kontrolle von Bränden sei nicht nur aufgrund steigender Opferzahlen und großer Flächenzerstörung wichtig, teilte der FAO-Beamte Pieter van Lierop mit. Auch der Zusammenhang zwischen Bränden und anderen weltweit wichtigen Themen sei bedeutsam, etwa dem Klimawandel.
Nutzer können sich laut FAO Informationen über Brände aus dem Internet herunterladen oder sich per E-Mail über neue Entwicklungen informieren lassen.
AP
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