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Portugals größter Promi-Reporter ermordet

Portugals größter Promi-Reporter ermordet
(dpa)

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Portugals bekanntester Gesellschaftsreporter Carlos Castro ist in einem Luxushotel in New York getötet worden.

Die nackte Leiche des 65-Jährigen sei in einer Blutlache im Bett einer Suite im 34. Stock gefunden worden, berichteten portugiesische Medien am Sonntag. Castro wies demnach schwere Kopfverletzungen auf, seine Genitalien seien verstümmelt worden. Als Tatverdächtigen nahm die Polizei den 21 Jahre alten Begleiter des Journalisten fest.

Bei ihm handele es sich um Renato S., ein männliches Model, das vor vier Monaten unter den Finalisten einer Talentshow im portugiesischen Fernsehen gewesen war. Die Männer hatten in New York die Neujahrsfeiern verbracht. Der 21-Jährige sei Stunden nach dem Mord in einem Krankenhaus festgenommen worden. Er habe alles bestritten, soll aber versucht haben, sich die Pulsadern aufzuschneiden, um sich das Leben zu nehmen. Als Hintergrund werde ein Beziehungsstreit zwischen den Männern vermutet, hieß es.

«Er wird sein Zimmer nicht mehr verlassen»

Eine Freundin Castros hatte Alarm geschlagen. Sie war mit dem Reporter am Freitag in New York zum Essen verabredet. Als er nicht erschien und auch nicht ans Telefon ging, suchte sie ihn im Hotel. In der Lobby traf sie auf Renato. «Carlos wird sein Zimmer nicht mehr verlassen», soll der junge Mann gesagt haben, bevor er davonrannte.

Castro war seit 35 Jahren in Portugal als Promi-Reporter aktiv. Erst kürzlich hatte er sein «Dienstjubiläum» gefeiert. Er arbeitete für verschiedene Zeitungen, Zeitschriften und für das Fernsehen. Er hat aber auch Gedichte sowie eine Autobiografie veröffentlicht.