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Porno statt Touchdown

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Das FBI hat einen Mann verhaftet, der vor zwei Jahren die US-Fernsehzuschauer schockierte. Der Hacker soll die Super-Bowl-Übertragung durch Erotik-Szenen unterbrochen haben.

Super Bowl 2009: Die Arizona Kardinals haben gerade einen Touchdown erzielt und sich mit 23 zu 20 Punkten vor die Pittsburg Stellers gesetzt, da passiert es. Anstelle muskelbepackter Football-Helden bekommen die 80.000 Abonnenten des US-Kabelnetzbetreibers KVOA einen erigierten Penis zu sehen. Während 37 Sekunden läuft ein Clip des Privatsenders von Porno-Queen Jenna Jameson.

Zunächst war von einer Panne die Rede, doch nun will die US-Bundespolizeibehörde FBI einen Mann verhaftet haben, der für die damalige Porno-Unterbrechung verantwortlich sein soll. Wie das Online-Portal «Daily Mail» berichtet, stamme der Verdächtige aus Arizona. Die Anklage lautet laut Bericht auf Computer-Manipulation und Betrug. Demnach dürfte es sich um einen gewieften Hacker handeln, der unbemerkt in die Rechner des Kabelsenders eindrang und das Fernsehsignal manipulierte.

10 Dollar Entschädigung

Der 43. Super Bowl ging in Arizona als Porno-Bowl in die Geschichtsbücher ein. Offensichtlich schockierte Zuschauer berichteten, dass sie ein nacktes Pärchen beim Oralverkehr beobachten mussten – und damit entscheidende Bilder des Football-Finales verpassten. Viele hatten zunächst angenommen, dass es sich um eine Werbeunterbrechung handelte, darum sahen auch Kinder dem Treiben zu.

Der Sender entschuldigte sich daraufhin beim Publikum und bot betroffenen Kunden eine Entschädigung von 10 Dollar an. Aber auch die Porno-Industrie sprang auf den Zug auf und nutzte die Gelegenheit zu eigenen PR-Zwecken: So wurde auch jenen Zuschauern medienwirksam eine Entschädigung angeboten, die lieber den Rest des Sexfilms gesehen hätten und sich über den abrupten Programmwechsel zurück zur Football-Übertragung ärgerten.

Prüdes US-Publikum

Die TV-Übertragung ist nicht nur ein Millionengeschäft, sondern auch eine delikate Angelegenheit für die Sender. Berichterstattung und Werbespots sind im Visier der Medien. Bereits 2004 war es während der Super-Bowl-Übertragung zu einem Skandal gekommen, zumindest aus Sicht des prüden US-Publikums. Popstar Janet Jackson sorgte in der Halbzeitpausenshow mit einem «Busenblitzer» für weltweites Aufsehen.