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«Ein weiterer wichtiger Baustein»

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DIFFERDINGEN - Nachdem kürzlich das Hallenbad-Projekt "Aquasud" verabschiedet worden war, wurden am Mittwoch zwei weitere Elemente des in Oberkorn geplanten "Park des sports" der Öffentlichkeit vorgestellt.

«Ein weiterer wichtiger Baustein für den ’Parc des sports’», so Bürgermeister Claude Meisch während der Pressekonferenz.

Die Kosten

o Abriss altes Stadion:
548.978

o Bau neues Stadion:
14.287.801

o Parkhaus:
5.951.091

o Bankgarantie:
247.250

o Vorfinanzierung:
553.849

o Gesamtkosten:
21.588.969

o Betriebskosten/Jahr:
606.438

Ein Parkhaus und ein neues Fußballstadion gedenkt der Differdinger Schöffenrat in Oberkorn zu errichten und im „Public Private Partnership“-Verfahren (PPP) während 25 Jahren betreiben zu lassen (siehe Tageblatt-Ausgabe vom Freitag). Mit einem, in dem Bereich, erfahrenen privaten Partner, so Bürgermeister Claude Meisch. Die Firma Strabag Sportstättenbau, die bereits für mehrere ähnliche Projekte in Deutschland verantwortlich zeichne und die beispielsweise auch das Olympiastadion in Berlin zurzeit betreibe.

Die Vertragsunterzeichnung zwischen besagter Firma und dem Schöffenrat erfolgte am 18. Februar und der Gemeinderat soll in seiner nächsten Sitzung am kommenden Mittwoch über das Projekt abstimmen.

Sobald das Projekt vom Gemeinderat verabschiedet ist und auch das Innenministerium grünes Licht gegeben hat, werde mit den Arbeiten begonnen, so Meisch. Laut voraussichtlichem Zeitplan rücken die Bagger im Mai an. Im August nächsten Jahres soll auf dem Standort des nicht mehr zeitgemäßen bisherigen Oberkorner Stadions eine nagelneue Sportanlage in Betrieb genommen werden können. In einer Rekordzeit von 15 Monaten, so Meisch. Pünktlich für die Fußballsaison 2012/13.

Die Kosten für das Gesamtprojekt Stadion/Parkhaus werden sich auf 21.588.969 Euro (ttc, Details siehe Infobox) belaufen. Ein Preis, der vertraglich festgehalten sei und nicht überschritten werden könne, so Meisch. Was das Parkhaus angeht, werde die Mehrwertsteuer von 15 Prozent (rund 2 Mio. ) zurückerstattet und für das Stadion wird ein staatlicher Zuschuss erwartet, dessen Höhe gestern noch nicht bekannt war. Claude Meisch rechnet allerdings mit etwa rund einem Drittel.

Jährlich fallen dann noch Betriebs- und Instandhaltungskosten in Höhe von 606.438 an, die die Gemeinde an Strabag zahlen muss. Zahlen über die heutigen Kosten hatte der Bürgermeister während der gestrigen Pressekonferenz nicht parat.

Das Parkhaus

Das geplante Parkhaus wird auf fünf Stockwerken insgesamt 566 Stellplätze bieten. Die Besonderheit dabei: 44 davon, allesamt im Erdgeschoss, werden Lieferwagen vorbehalten sein. Da die „Camionnetten“ höher sind als Autos, bekommen sie eine eigene Parkhaus-Ein- und Ausfahrt, erklärte Sport- und Bautenschöffe Jean Lorgé. Die offene, lichtdurchflutete Stahlkonstruktion wird einen Aufzug, Sanitäranlagen und einen Büroraum erhalten.

Ökologisch betrachtet, biete die Bauart einen großen Vorteil. „Mär mussen net de ganzen Dag dLuut un hunn“, so Lorgé. Doch nicht nur den Einfall von natürlichem Licht wollen sich die Differdinger zunutze machen, sondern auch die natürliche Luftzirkulation.

Im Außenbereich wird es dann noch einmal insgesamt 40 Stellplätze geben. 20 davon für „Sehr“-Kurzzeitparker, beispielsweise Eltern, die den Nachwuchs zum Training bringen. Und Bushaltestellen.

Das Fußballstadion

Auch mit der überdachten Tribüne des Fußballstadions setzen die Differdinger auf Ökologie. Die Tribüne, mit ihren sechs Mannschafts-Umkleidekabinen, Massageräumen usw. im Erdgeschoss, wird an das bereits bestehende Blockheizkraftwerk angeschlossen, auf dem Dach ist eine Fotovoltaik-Anlage vorgesehen und das Regenwasser soll verwertet werden.

Auf die Zuschauertribüne gelangt man via Treppe ins erste Stockwerk, über den Umkleideräumen (ein Aufzug für Gehbehinderte ist natürlich vorgesehen). Dort befinden sich eine große Aula, ein großer Ausschank sowie ein Versammlungsraum mit 100 Sitzplätzen. Und die riesige Tribüne, samt Presse- und VIP-Tribüne. Der Blick aufs Spielfeld wird nicht durch irgendwelche Pfeiler gestört. Von keinem der 1.800 überdachten Sitzplätze.

Drei Spielfelder

Drei Spielfelder sind geplant: das Hauptspielfeld (Rasenplatz, 68 x 105 m) vor der Tribüne und zwei Trainingsplätze (64 x 100 m Rasen und 55 x 92 m künstlicher Rasen) hinter einer kleinen Treppenpyramide, welche eine gestern nicht mitgeteilte Anzahl an Stehplätzen bietet und das Hauptspielfeld visuell von den Trainingsfeldern abtrennen soll.

Auch auf diesen beiden Trainingsfeldern können offizielle Spiele ausgetragen werden.

Und auch für Open-Air-Konzerte wird die geplante Anlage genutzt werden können. Die ganze dafür notwendige Technik wird nämlich unterirdisch verlegt.

Wie bereits erwähnt, soll das Stadion im August 2012 in Betrieb genommen werden. Bis dahin brauchen die Oberkorner Kicker aber Rasen unter den Stollen. Um diesbezüglich eine Lösung zu finden, habe man die Vertreter sämtlicher Fußballvereine der Gemeinde an einen Tisch gebeten. Es werde etwas eng, aber die Vereine würden sich untereinander helfen, so Meisch.

Baubeginn für Stadion und Parkhaus ist voraussichtlich im Mai. Die Arbeiten für das „Aquasud“-Bad, das dort gebaut wird, wo sich heute die alten Tennisplätze und das Trainigsfeld des CS Oberkorn befinden, sollen im Juni beginnen und im Herbst 2013 abgeschlossen sein.

Das Viertel, in das der neue Sportpark „hineingepflanzt“ wird, soll ein lebendiges Viertel werden, so Claude Meisch.

Einige Parzellen blieben kurzfristig noch frei. Ideen, wie man diese eventuell später Nutzen könnte, hat der Bürgermeister allerdings bereits. Studentenwohnungen, ein Seniorenheim oder ein Hotel könnte er sich dort vorstellen.