Zuletzt schlug Kurt Russell in Quentin Tarantinos «Death Proof – Todsicher» erbarmungslos zu. In dem Horror-Action-Thriller mimte er einen psychopathischen Stuntman, der mit seinem aufgemotzten Wagen vier junge Frauen kaltblütig ermordet. In Dutzenden Filmen hat der Star aus Actionfilmen wie «Die Klapperschlange» und «Backdraft» aber auch beweisen können, dass er die Zuschauer zum Nachdenken, Lachen und Weinen bringen kann.
" class="infobox_img" />Kurt Russell kann auf eine 40jährige Karriere zurückblicken
Russell, der am 17. März seinen 60. Geburtstag feiert, hat eine weitere Leistung vorzuweisen. Seit Mitte der 80er Jahre ist er mit seiner fünf Jahre älteren Kollegin Goldie Hawn liiert. Sie zählen damit zu den beständigsten Promi-Paaren der Filmbranche. Beide waren vorher schon mal verheiratet, doch miteinander kommen sie ohne Trauschein aus.
Das Erbe seines Vaters
Von seinem Vater, dem Baseballspieler und «Bonanza»-Darsteller Bing Russell, hat er die Liebe zum Sport und zur Schauspielerei geerbt. Russell stand schon als Junge in den frühen 60er Jahren vor der Kamera. Sein Debüt gab er an der Seite von Elvis Presley in der Komödie «Ob blond, ob braun». Den Traum von einer Karriere als Profisportler musste er nach einer Verletzung an den Nagel hängen, damit blieb der Weg nach Hollywood übrig. Mit 26 Jahren glänzte Russell in der Titelrolle als «King of Rock’n’Roll» in John Carpenters Fernsehbiografie «Elvis». Der Starregisseur machte Russell weitere vier Male zu seinem Hauptdarsteller.
Nach dem Science-Fiction-Horror «Das Ding aus einer anderen Welt» (1981) gelang ihnen wenig später mit «Die Klapperschlange» ein Volltreffer. In dem düsteren Endzeitspektakel tritt Russell in der Rolle des Antihelden Snake Plissken als Weltenretter auf, der den US-Präsidenten im verbrecherischen Manhattan aus einer lebensgefährlichen Lage befreit. Die Fortsetzung «Flucht aus L.A.» – fünfzehn Jahre später – fiel bei den Kritikern aber durch.
Sinn fürs Drama
Sinn für ernstes Drama bewies Russell an der Seite von Meryl Streep in dem Polit-Thriller «Silkwood» (1982), über den Kampf einer amerikanischen Gewerkschaftlerin gegen die Atomindustrie. Es folgte die sentimentale Liebeskomödie «Swing Shift», an den Kinokassen ein Reinfall, doch für Russell ein großer Glücksfall. Bei den Dreharbeiten im Jahr 1983 war es für ihn und seinen Co-Star Goldie Hawn Liebe auf den ersten Blick. Auch ein weiterer gemeinsamer Kinoflop, die Komödie «Overboard – Ein Goldfisch fällt ins Wasser» (1987), konnte ihrer Beziehung nichts anhaben. Hawn spielt darin eine Millionärin, die bei einem Bootsunfall ihr Gedächtnis verliert, er einen Schreiner, der die Chance nutzt, sich eine Mutter für seine Söhne ins Haus zu holen.
Mit «Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen» (1991) konnte Russell als Action-Feuerwehrmann Zuschauer und Kritiker wieder begeistern. Roland Emmerich holte ihn 1995 für den Science-Fiction-Hit «Stargate» vor die Kamera. Action-Regisseur Jonathan Mostow schickte ihn in dem Thriller «Breakdown» auf Verbrecherjagd. In Cameron Crowes «Vanilla Sky» (2002) spielt er einen Psychiater, bei dem Tom Cruise Hilfe sucht, ein Jahr später ist er in dem Polizeithriller «Dark Blue» ein korrupter Cop. Wolfgang Petersen spannte ihn für seinen Katastrophenfilm «Poseidon» (2006) ein. Russell spielt einen der wenigen Überlebenden auf einem Kreuzfahrtschiff, das von einer Riesenwelle überrollt wird. Viele brenzlige Stunts führte er selber aus.
Der Hobbypilot jettet häufig von Hollywood auf die Familienranch in Colorado. Dort lebten Russell und Hawn zeitweise mit drei Kindern, dem gemeinsamen Sohn Wyatt und dem Nachwuchs aus früheren Beziehungen. Hawns Tochter, Schauspielerin Kate Hudson gab ihrem kleinen Sohn Ryder den Mittelnamen Russell, eine Hommage an ihren Ersatzvater.
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