Unter den Freigelassenen befindet sich auch Elías Biscet, der 2003 gemeinsam mit 74 Oppositionellen festgenommen und zu 25 Jahren Haft verurteilt worden war. Nach Angaben des Sprechers des erzbischöflichen Amtes in Havanna, Orlando Márquez, wurden seit Sommer des vergangenen Jahres 94 Häftlinge nach Spanien ausgewiesen.
Der 49-jährige Biscet, von Amnesty International als Gewissensgefangener anerkannt, hatte sich bisher geweigert, die Freilassung aus dem Gefängnis mit der Ausweisung nach Spanien zu erkaufen. Nach Verhandlungen mit der katholischen Kirchenführung hatte die kubanische Regierung im vergangenen Sommer damit begonnen, politische Gefangene freizulassen und sie nach Spanien auszuweisen. Die meisten sind inzwischen mit ihren Familien dort angekommen.
Da waren es nur noch drei
Nach der Freilassung von Biscet sind nur noch drei der Gruppe der 75 im Gefängnis: Librado Linares, Félix Navarro und José Ferrer. Die Gruppe war 2003 im sogenannten «Schwarzen Frühling» nach Protesten festgenommen und zu hohen Haftstrafen verurteilt worden. Damals verhängte die EU politische Sanktionen gegen Kuba.
Die kubanische Regierung hat stets den Verwurf zurückgewiesen, die Gefangenen seien Oppositionelle. Nach Angaben der Führung sind die Dissidenten wegen Vaterlandsverrates als Handlanger und Spione der USA oder als gemeine Kriminelle verurteilt worden.
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