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EU-Staaten streiten über Elektroschrott

EU-Staaten streiten über Elektroschrott

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Die EU-Staaten stritten anlässlich eines Treffens am Montag über strengere Auflagen für die Entsorgung von Elektroschrott.

Die Umweltminister konnten sich bei einem Treffen am Montag in Brüssel zunächst nicht auf neue Regeln einigen. Zwar wollen alle Mitgliedstaaten künftig mehr Elektro- und Elektronikgeräte sammeln und wiederverwerten. Umstritten sind jedoch die Quoten, die beim Sammeln und Recyceln künftig erreicht werden sollen. Auch die Frage, wie sehr die Industrie in die Pflicht genommen werden darf und welche Geräte betroffen sein sollen, spaltet die EU. So ist beispielsweise offen, ob sprechende Teddybären als Elektroschrott gelten oder nicht.

Der Vorschlag des ungarischen EU-Ratsvorsitzes sieht vor, dass die Sammelquote in Europa in zwei Schritten ansteigt. In vier Jahren sollen zunächst 45 Prozent recycelt werden, in acht Jahren dann 65 Prozent. Damit würden mehr als doppelt so viele der Elektrogeräte wiederverwertet wie bisher – heute sind es nur etwa 30 Prozent.

Strengere Ziele

Die EU-Kommission hatte zuvor noch strengere Ziele vorgeschlagen. Umweltkommissar Janez Potocnik Janez Potocnikneue Suche mit diesem Objektverfeinern nach diesem ObjektVerfügbare Bedeutungen: Potocnik (52) – slowenischer Politiker bedauerte, dass der ungarische Vorschlag nicht weit genug gehe. «Es ist wichtig, dass wir Elektromüll nicht mehr als Last, sondern als wertvolle Ressource betrachten», betonte der Kommissar. So enthielten 40 Handys ein Gramm Gold. Deutschland setzt sich für eine höhere Sammelquote ein.

Nach Angaben von EU-Diplomaten sind die skandinavischen Länder heute mit fast 65 Prozent Spitzenreiter beim fachgerechten Sammeln von Elektroschrott. Am schlechtesten stehen die neuen Mitgliedstaaten in Osteuropa da, für die deshalb eine Sonderregel vorgesehen ist. Deutschland hat insgesamt eine Sammelquote von knapp 40 Prozent. Dennoch landen etwa 90 Prozent aller Energiesparlampen im Hausmüll.