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Deutschland nimmt alte Meiler vom Netz

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Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich mit den Bundesländern darauf verständigt, dass die sieben vor 1980 gebauten deutschen Kernkraftwerke vorübergehend abgeschaltet werden.

Dies betreffe die drei Monate, in denen die Laufzeitverlängerung ausgesetzt wird, sagte Merkel am Dienstag in Berlin nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder mit Atomkraftwerken.

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Vorgesehene Laufzeiten für die abgeschalteten Laufwerke

BADEN-WÜRTTEMBERG:
Neckarwestheim I 1976-2019
Philippsburg I 1979-2020

BAYERN:
Isar I 1977-2019

HESSEN:
Biblis A 1974-2020
Biblis B 1976-2020

NIEDERSACHSEN:
Unterweser 1978-2020

SCHLESWIG-HOLSTEIN:
Brunsbüttel 1976-2020

Außerdem: Krümmel 1983-2033 (Ist bereits abgeschaltet und soll es auch bleiben.)

Zudem bleibt das 1983 ans Netz gegangene und nach Pannen abgeschaltete AKW Krümmel in Schleswig-Holstein vom Netz getrennt. Damit werden in Deutschland in den nächsten drei Monaten nur noch neun von 17 vorhandenen Atomkraftwerke Strom liefern.

Sicherheitschecks

Die vom Netz gehenden, aber auch die anderen Anlagen sollen nun eingehenden Sicherheitschecks unterzogen werden. Die Kanzlerin hatte am Montag eine dreimonatige Aussetzung der von Union und FDP beschlossenen Laufzeitverlängerung angekündigt.

AKWs liefern 23 Prozent des deutschen Stroms

Die vorübergehende Abschaltung betrifft die AKW Neckarwestheim I, Philippsburg I (Baden-Württemberg), Biblis A und B (Hessen), Isar I (München), Unterweser (Niedersachsen) und das ohnehin stillstehende AKW Brunsbüttel (Schleswig-Holstein). Die deutschen Atommeiler lieferten zuletzt rund 23 Prozent des Stroms.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus sprach von einem «emotionalen Ausnahmezustand» für die Bürger angesichts der Bilder von der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima. Bund und Länder gehen davon aus, dass sie rechtliche Handhabe für ihre Maßnahmen haben.