Bei dem Absturz der Airbus-Maschine auf dem Flug Rio-Paris im Juni 2009 kamen 228 Menschen ums Leben: Nun wurde ein Gerichtsverfahren gegen den Flugzeugbauer Airbus in die Wege geleitet. Ermittelt werde wegen Verdachts auf fahrlässige Tötung, teilte Airbus-Chef Thomas Ender nach dem Gerichtstermin am Donnerstag mit. «Wir missbilligen diese Entscheidung und halten sie für verfrüht», sagte Enders nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP. Airbus wolle aber weiterhin bei der Suche nach den Ursachen des Unfalls helfen.
Ein Anwalt des Unternehmens bedauerte später, dass der Richter die Entscheidung seiner Ansicht nach nicht ausreichend begründet habe. Am Freitag will das Gericht entscheiden, ob auch gegen die Fluggesellschaft Air France Ermittlungen aufgenommen werden.
In Unwetterfront verunglückt
Die Maschine war am 1. Juni 2009 auf dem Nachtflug von Rio nach Paris in einer Unwetterfront verunglückt, nachdem die Geschwindigkeitsmesser und mehrere Geräte ausgefallen waren. Die genaue Unglücksursache ist nach wie vor unbekannt.
Mit Hilfe von Tauchrobotern soll um den 20. März herum erneut eine Meereszone von 10.000 Quadratkilometern nach dem Wrack abgesucht werden. Air France und Airbus finanzieren die Suche gemeinsam mit 9,2 Millionen Euro. Es handelt sich um die vierte Suchaktion, sie könnte bis Juli dauern. Bislang wurden nur etwa drei Prozent des Wracks gefunden und etwa 50 Leichen geborgen.
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