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Unruhen auf Lampedusa

Unruhen auf Lampedusa
(dpa)

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Auf der italienischen Insel Lampedusa südlich von Sizilien wird die Lage immer angespannter. Weil immer mehr Flüchtling kommen, platzt die Insel aus allen Nähten.

Wie italienische Medien berichteten, verhinderten aufgebrachte Bürger am Freitagnachmittag erfolgreich Anlegemanöver der Küstenwache, um die Ankunft weiterer von ihren brüchigen Schiffen geretteter Immigranten zu verhindern. Am frühen Abend lagen noch vier Schiffe vor der Insel mit insgesamt 200 Bootsflüchtlingen an Bord, hieß es. Die Molen der zwei Häfen waren weiter von wütenden Bürgern besetzt.

Im aus allen Nähten platzenden Aufnahmelager von Lampedusa befinden sich im Moment nach Angaben des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) über 2600 Immigranten. Das Lager ist nur für rund 850 Menschen ausgelegt.. Bisher kam der Flüchtlingsstrom vorwiegend aus Tunesien. Die Lage würde sich dramatisch zuspitzen, sollten auch Massen aus Libyen über das Mittelmeer nach Italien fliehen, warnte das UNHCR.

Mitte Februar hatten innerhalb weniger Tage mehr als 5600 Menschen aus Tunesien Lampedusa erreicht. Die Insel selbst zählt nur 4500 Einwohner. Lampedusa ist 130 Kilometer von Tunesiens Küste entfernt und wegen der Nähe zu Afrika ein «Tor nach Europa».