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Zahl der Hinrichtungen geht zurück?

Zahl der Hinrichtungen geht zurück?
(Reuters)

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Amnesty International sieht wachsende Fortschritte im Kampf gegen die Todesstrafe und eine zunehmende Isolation der "Hinrichtungsstaaten" auf der Welt.

Dazu zählten China, der Iran, Saudi-Arabien, die USA und Jemen, sie gehörten weiter zu den aktivsten «Scharfrichtern», heißt es im Jahresbericht «Todesurteile und Hinrichtungen 2010», den die Menschenrechtsorganisation in der Nacht zum Montag veröffentlichte.

China:
Nach Schätzungen dürften es in China zuletzt etwa 5000 Todesstrafen im Jahr gewesen sein. In den 90er Jahren lagen die Schätzungen noch bei 7000 bis 9000. Statt durch Erschießen werden zunehmend mehr Hinrichtungen heute mit der Giftspritze vollstreckt.
dpa

Demnach haben in den vergangenen zehn Jahren 31 Länder die Todesstrafe abgeschafft, die Zahl der von der Organisation offiziell registrierten Hinrichtungen sei von mindestens 714 im Jahr 2009 auf wenigstens 527 im vergangenen Jahr zurückgegangen. China, so schränkt Amnesty zugleich ein, habe aber nach Vermutungen unter üblicher strenger Geheimhaltung 2010 tausende Menschen exekutiert.

Widerspruch

«Eine Minderheit von Staaten, die weiterhin systematisch die Todesstrafe anwenden, war 2010 für Tausende von Exekutionen verantwortlich, im Widerspruch zu einem globalen Anti-Todesstrafen-Trend», erklärte Amnesty-Generalsekretär Salil Shetty.

Nach dem Jahresbericht sind Asien und der Nahe Osten die Regionen mit den meisten Hinrichtungen, und ein großer Teil der Todesurteile wurde wegen Drogenvergehen verhängt.