Die seit vielen Jahren politisch geschützte «Ceca» muss sich wegen des Verkaufs von zehn Fußballern des Erstligavereins Obilic vor Gericht verantworten, bestätigte die Staatsanwaltschaft am Dienstag in Belgrad. Dabei soll die 38-Jährige als Vereinspräsidentin knapp fünf Millionen Euro in die eigene Tasche gesteckt haben. Außerdem wird ihr der illegale Besitz von elf Pistolen vorgeworfen. Raznatovic wollte sich zunächst nicht äußern.
Die Witwe des im Jahr 2000 ermordeten berüchtigten serbischen Freischärlerführers Zeljko Raznatovic («Arkan») ist seit fast 20 Jahren die Ikone der Popwelt in den Balkanländern. Nach dem Mord am ersten demokratisch gewählten Regierungschef Zoran Djindjic 2003 hatte die Sängerin wegen ihrer Kontakte ins kriminelle Milieu mehrere Monate in Untersuchungshaft gesessen.
Die seit diesem Zeitpunkt laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sollen durch Intervention führender Politiker immer wieder verschleppt worden sein, schrieben heimische Medien. Innenminister Ivica Dacic bestritt am Dienstag, dass seine Freundschaft mit «Ceca» für die acht Jahre lange Voruntersuchung verantwortlich war.
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