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Belgischer Königssohn sorgt erneut für Aerger

Belgischer Königssohn sorgt erneut für Aerger
(dpa)

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Prinz Laurent, der jüngste Sohn von Belgiens König Albert II., sorgt wieder einmal mit wenig diplomatischem Verhalten für Aufsehen.

Der 47-Jährige reiste Mitte März entgegen einer schriftlichen Aufforderung der Regierung in die ehemalige belgische Kolonie Kongo, berichteten mehrere belgische Medien am Mittwoch. In dem afrikanischen Land strebt der umstrittene Präsident Joseph Kabila im November die Wiederwahl an. Schon die vorherigen Wahlen im Jahr 2006 waren von Gewalt geprägt. Diesmal ließ Kabila erst einmal die Verfassung ändern: Eine einfache Mehrheit soll schon im ersten Wahlgang für den Sieg ausreichen.

Logo" class="infobox_img" />Der belgische Prinz Laurent.

Das Königshaus sei schwer verärgert über die Reise Laurents, die Kabila Rückhalt gebe, berichtete die Zeitung «La Libre». Die Regierung versuchte sich in Schadensbegrenzung, indem sie den heiklen Trip als «rein privat» bezeichnete. Die Reise sei im Vorfeld weder mit der Regierung noch dem Königspalast abgesprochen worden, hieß es. Nach Angaben eines Mitreisenden ging es bei dem Kongo-Besuch lediglich um die Arbeit einer von Prinz Laurent geführten Stiftung für erneuerbare Energien. Auf dem Reiseplan soll allerdings auch ein Treffen mit Kabila gestanden haben.

Prinz Laurent sorgte bereits in der Vergangenheit wiederholt für Kopfschütteln bei seinen Landsleuten. Zuletzt musste er seinen Führerschein für zwei Wochen abgeben. «Prinz Vollgas», wie der 47-Jährige wegen seiner Leidenschaft für schnelle Autos gerne genannt wird, rauschte in Brüssel mit 82 Stundenkilometern in eine Radarfalle – erlaubt waren 50.