Wer unwirtliche Zeiten im Schlaf verbringt, lebt länger. Auch über ihren gesamten Lebenszeitraum hinweg haben die Winterschläfer einen Vorteil im Vergleich zu gleich großen Tierarten, die ganzjährig aktiv sind.
«Bisher dachte man, der Winterschlaf sei für Tiere eine Herausforderung», erklärte Wildbiologin Claudia Bieber. «Jetzt wissen wir: die Tiere überleben den Winterschlaf ausnehmend gut und haben auch bessere Überlebenschancen in der Aktivitätssaison». Die Überlebensrate der Winterschläfer ist pro Jahr um 15 Prozent höher als die von gleich großen Tieren, die das ganze Jahr über aktiv sind.
Dies gelte in höherem Maße für kleine Tiere, etwa Siebenschläfer. Für die Studie, die in der Publikation «Proceedings of the Royal Society B» veröffentlicht wurde, wertete das Team mit Christopher Turbill, Claudia Bieber und Thomas Ruf Daten aus früheren Studien und Forschungen aus. Sie fanden dabei zudem heraus, dass Winterschläfer insgesamt einen langsameren Lebensrhythmus entwickeln: Sie werden später erwachsen, pflanzen sich langsamer fort und tragen ihre Jungen länger als gleich große Säugetiere, die auch im Winter aktiv sind.
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