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FBI verzweifelt an mysteriösem Code

FBI verzweifelt an mysteriösem Code

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"ALPONTE GLSE - SE ERTE" - diese mysteriösen Buchstabenfolgen geben den Polizeibehörden in den USA Rätsel auf.

Handelt es sich dabei um einen Merkzettel? Den Beginn eines Kommentars über das Wetter in St. Louis? Oder gar einen verschlüsselten Hilferuf? Im Sommer 1999 wurde die Leiche von Ricky McCormick in einem Maisfeld im US-Staat Missouri gefunden, in den Taschen zwei Seiten eng beschrieben mit Buchstaben, Zahlen und Symbolen. Seit einem Jahrzehnt versuchen die Spezialisten des FBI nun bereits, den Code zu knacken und damit vielleicht auch den rätselhaften Tod McCormicks aufzuklären – bislang vergebens.

Logo" class="infobox_img" />Sogar Computer konnten den Code bislang nicht knacken.

Man habe alle bekannten Entschlüsselungsverfahren ausprobiert und den Code sogar in die Hochleistungscomputer des US-Geheimdienstes NSA eingespeist, sagt der Chef des FBI-Labors für Kryptoanalyse, Dan Olson.

Super-Code

Offenbar hat der Schulabbrecher McCormick einen Code geschrieben, der selbst von den besten Kryptologen der USA nicht entschlüsselt werden kann. «Wir haben seine Familie gefragt. Sie sagten, er habe das oft gemacht», sagt Leutnant Craig McGuire vom Büro des Sheriffs in St. Charles County. «Keiner weiß, was es bedeutet. Es ist wie ein privates Tagebuch.»

Nach zehn Jahren erfolgloser Ermittlungsarbeit wendet sich das FBI nun an die Öffentlichkeit. Die Behörde hat den Code ins Internet gestellt und hofft auf nützliche Hinweise aus der Bevölkerung. «Die Antwort wird von einer Quelle kommen, die nichts mit Kryptologie zu tun hat», vermutet Olson.

Seit dem öffentlichen Aufruf in der vergangenen Woche sind bereits über 1.000 Hinweise beim FBI eingegangen, der entscheidende war bislang noch nicht darunter. Möglich ist auch, dass das Rätsel um McCormick niemals aufgeklärt wird. Das FBI arbeitet immer noch an der Entschlüsselung des Codes des Zodiac-Mörders, der in den später 1960er und frühen 1970er Jahren in Kalifornien sein Unwesen trieb. «Wir sind wirklich gut in dem, was wir tun. In diesem Fall können wir aber ein wenig Hilfe gebrauchen», sagt Olson.