Der Anstieg der Öl- und Nahrungsmittelpreise sei zwar ein «externer Faktor», auf den die Zinspolitik der EZB keinen Einfluss nehmen könne, sagte Luxemburgs Notenbankchef am Mittwoch in Berlin. «Unsere Sorge ist eher, dass sich diese Faktoren über den Preiskanal weiter erhöhen werden und dann auch zu Lohnerhöhungen durch Zweitrundeneffekte führen können», warnte Mersch Die EZB habe mehrfach betont, dass sie keine Zweitrundeneffekte zulassen werde. «Und dazu stehen wir.»
" class="infobox_img" />Luxemburgs Notenbankchef Yves Mersch.
Die Analyse der monetären Bedingungen im Euro-Raum gebe hingegen derzeit keinen Grund zu größerer Sorge: «Der Anstieg der Geldmenge ist im Moment eher relativ verhalten.»
Angst vor Anhebung
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte vorige Woche erstmals seit fast drei Jahren die Zinsen erhöht und damit ein Signal gegen die steigende Inflation im Euro-Raum gesetzt. Die Inflationsrate war zuletzt auf 2,6 Prozent gestiegen. Experten erwarten, dass die Notenbank noch dieses Jahr nachlegen wird und den Zinssatz von 1,25 Prozent auf 1,75 Prozent anheben wird.
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