Er verherrlichte den bewaffneten «Heiligen Krieg» und ist in der radikal-muslimischen Szene des sogenannten Salafismus eine feste Größe: Nun wurde bekannt, dass der wegen Gewalt befürwortender Äußerungen mehrfach in die Schlagzeilen geratene islamistische Ex-Rapper Deso Dogg in seiner Wohnung Munition gehortet und in einer Videoaufzeichnung mit einer Waffe hantiert haben soll. Eine Genehmigung soll er nicht gehabt haben.
Die Berliner Staatsanwaltschaft bestätigte die Vorwürfe auf Anfrage der Nachrichtenagentur dapd. «Wir haben die Anklage raus geschickt», sagte der Sprecher der Behörde, Martin Steltner, am Wochenende. Den Angaben zufolge soll Deso Dogg, der mit bürgerlichem Namen Mamadou C. heißt und sich in Islamistenkreisen Abou Maleeq nennt, im März 2010 insgesamt 16 Patronen der Kaliber 9 und 22 aufbewahrt haben. Festgehalten auf einem Video vom Juli 2008, führte der 35-jährige Berliner laut Anklage zudem mit einer halbautomatischen Pistole vom Typ Glock 26 einen Ladevorgang durch, ohne einen Waffenschein gehabt zu haben.
Ein weiteres, gegen Mamadou C. geführtes Verfahren wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz führte bisher nicht zu einer Anklage.
Der Staatsschutz hatte den wegen Gewalttaten und illegalen Waffenbesitzes mehrfach vorbestraften Deso Dogg offenbar bereits seit längerem im Visier. Nach dapd-Informationen durchsuchten Ermittler seine Wohnung und vernahmen Freunde und Nachbarn.
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