Bis 2015 beabsichtigt die Immobilienagentur, ihre verwalteten Vermögenswerte zu verdoppeln.
Die Gewerbeimmobilienagentur der BNP Paribas ist auf Expansionskurs. Gegenwärtig verwaltet der European Direct Property Fund (EDP Fund) Vermögenswerte in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro. Der Fonds ist auch an der Luxemburger Börse notiert. „Ende vergangenen Jahres verwalteten wir Objekte im Wert von 1,23 Milliarden Euro“, so Moyse Dargaa, Geschäftsführer von BNP Paribas Real Estate. „Bis Ende dieses Jahres werden wir wohl auf 1,4 Milliarden kommen. Bis 2015 möchten wir hingegen 2,4 Milliarden erreichen.“
Gewerbeimmobilien
Der Markt für Gewerbeimmobilien in Europa sei gegenwärtig 600 Milliarden Euro schwer. BNP Paribas Real Estate Investment Management hat sich auf Büro- und Logistik- aber auch auf Wohnimmobilien spezialisiert.
„Unsere Strategie besteht darin, sowohl relativ neue Gebäude zu kaufen als auch als Bauträger für neue Projekte zu fungieren“, so Dargaa weiter. „Unsere Strategie war es schon immer, die eine Hälfte der Vermögenswerte zu kaufen und die andere selbst zu entwickeln.“
Sieben europäische Länder
Doch sei dies nicht immer ganz einfach. Schließlich betrüge die komplette Phase von Planung bis Fertigstellung einer Gewerbeimmobilie durchschnittlich drei Jahre.
Über den EDP Fund werden Immobilien in insgesamt sieben europäischen Ländern verwaltet. „66 Prozent davon befinden sich in Frankreich, nicht nur weil das unser Stammland ist, sondern weil es sich dort lohnt, zu investieren“, so Dargaa.
Allerdings seien immerhin 25 Prozent der Vermögenswerte in Luxemburg angesiedelt. Weitere sechs Prozent des Werts der Immobilien befänden sich in Italien, und um die ein Prozent in Ländern wie beispielsweise Belgien oder Portugal.
„Luxemburg hat eine privilegierte Position“, so Dargaa weiter. „Objekte im Wert von gut einer Milliarde Euro sind vermietet. Für 200 weitere Millionen werden welche entwickelt, vor allem im Bereich Wohnimmobilien.“
Optimismus für Luxemburg
Vor 15 Jahren hat es mit rund 1,5 Millionen Quadratmetern nur halb so viel Gewerbefläche gegeben wie heute mit über drei Millionen Quadratmetern.
„Luxemburg ist mittlerweile ein wichtiger Akteur im Bereich Gewerbeimmobilien geworden“, so Dargaa weiter. Der Markt vor allem für Büroimmobilien, der gut 80 Prozent der gesamten Gewerbeimmobilienfläche ausmacht, sei gesund und im Gleichgewicht. Es gebe keine Spannungen zwischen Angebot und Nachfrage in diesem Bereich.
Anders sei das schon bei den Wohnimmobilien. Die ständig steigende Bevölkerungszahl im Großherzogtum löse einen enormen Druck auf der Nachfrageseite aus. „Die Tatsache, dass es während der Wirtschaftskrise keine signifikanten Preiskorrekturen gegeben hat, zeigt, dass es keinen wirklichen Spielraum nach unten gab.“
Allerdings sei die Tatsache das man in Luxemburg rund 22 Prozent des Einkommens für Wohnraum ausgebe, Anzeichen dafür, dass man weit von spekulativen Preisen entfernt sei. In anderen Ballungsräumen, wie z.B. Paris, liege dieser Ratio häufig bei bis zu 35 Prozent.
Was die künftige Entwicklung des Immobilienmarktes in Luxemburg anbetrifft, zeigt sich Dargaa optimistisch.
„Die Aussichten sind ausgezeichnet“, so der Manager. „Unsere Strategie zielt vor allem auf den Zukauf ab, denn die auf dem Markt befindlichen Immobilien sind schon alleine wegen ihres Preises interessant. Außerdem sind die Zinsen gegenwärtig eher niedrig.“
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