Im ersten Quartal sei der Betriebsgewinn (Ebita) auf 181 Millionen Euro von 205 Millionen Euro im gleichen Zeitraum 2010 gesunken, teilte das Luxemburger Unternehmen am Montag mit. Die Bertelsmann-Tochter begründet den Rückgang mit der schleppenden Entwicklung auf dem wichtigen deutschen TV-Werbemarkt.
" class="infobox_img" />RTL-Group-Chef Gerhard Zeiler.
Dort seien die Erlöse unter dem Vorjahr geblieben, da Ostern in diesem Jahr wesentlich später stattgefunden habe. Die Feiertags-Werbekampagnen, die üblicherweise Wochen vor dem Fest anlaufen, hätten damit erst im zweiten Quartal für Umsätze gesorgt. Außerdem habe der Konzern verstärkt Geld in teure Shows wie «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus» gesteckt.
In Lauerstellung
«Zwei Jahre lang standen die Kosten im Vordergrund. Jetzt investieren wir wieder verstärkt ins Programm», sagte RTL-Group-Chef Gerhard Zeiler. Der Umsatz stieg um ein Prozent auf 1,26 Milliarden Euro. Bereits in der Vorwoche hatte Rivale ProSiebenSat.1 eine Flaute im deutschen Fernsehgeschäft vermeldet. Beide großen Privatsenderketten, die den deutschen TV-Werbemarkt de facto unter sich aufteilen, haben derzeit dasselbe Problem: Sie wissen nicht, wie viel Autohersteller und Waschmittelproduzenten dieses Jahr in Werbespots investieren werden.
Klar ist nur: Der Boom des Vorjahres, als die Werbeerlöse zweistellig anzogen, wird sich nicht wiederholen. Vor allem das wichtige Weihnachtsgeschäft, in dem traditionell die meisten Spots gebucht werden, beeinflusst das Jahresergebnis erheblich ist. ProSieben rechnet aufgrund der Ungewissheit derzeit lediglich mit einem kleinen Umsatzplus. Die RTL Group ist noch vorsichtiger und wagt keinen Finanzausblick. Wegen der guten Zuschauerzahlen dürfte der Konzern aber in allen wichtigen Ländern besser abzuschneiden als der Markt, hieß es.
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