Nachdem die Gemeinschaftswährung am Morgen noch bei 1,44 Dollar notierte, sank sie bis zum späten Nachmittag auf bis zu 1,4276 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag noch auf 1,4357 (Dienstag: 1,4358) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,6965 (0,6965) Euro.
«Der Euro steht nach wie vor unter Druck», sagte Marc Burgheim, Leiter des Devisenhandels bei der BayernLB . Burgheim nannte als Hauptbelastung die anhaltende Unsicherheit an den Märkten. «Nicht zuletzt die schwache Tendenz an den Aktienmärkten hat den Euro heute belastet.» Bereits Ende vergangener Woche hatte die europäische Währung stark um rund sechs Cent nachgegeben. Ausschlaggebend war das erneute Hochkochen der Schuldenkrise in Griechenland und die Geldpolitik der EZB, die keine Zinserhöhung für Juni signalisiert hatte.
Pfund im Aufwind
Kräftigen Aufwind erhielt zur Wochenmitte unterdessen das britische Pfund. So hat die Notenbank Großbritanniens mit ihrem jüngsten Inflationsbericht eine erste Zinserhöhung nach der Krise bereits in diesem Jahr ins Gespräch gebracht. Hintergrund ist die anhaltend hohe Teuerung im Land. Beobachter zeigten sich dennoch überrascht, hatten sie bislang eine schnelle Zinserhöhung wegen des schwachen Wirtschaftswachstums ausgeschlossen. Experte Burgheim geht jedoch nur von einem kurzzeitigen Kursschub beim Pfund aus. «Währungen von Ländern mit hoher Inflation und zugleich schwachem Wachstum müssen eigentlich ab- und nicht aufwerten.»
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87075 (0,87790) britische Pfund, 116,47 (115,72) japanische Yen und 1,2661 (1,2602) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1508,00 (1513,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33.450,00 (33.060,00) Euro.
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