Am 28. Mai wird eine erste von 20 geplanten Schiffsexpeditionen in Kiel starten. Erste Ziele sind eine Nordseeregion vor der deutschen Insel Juist, wo natürliche C02-Lager existieren, und die Küste Norwegens, wo bereits zwei Offshore-Speicher betrieben werden.
Das auf vier Jahre angelegte multidisziplinäre Projekt «ECO2» werde von der EU mit 10,5 Millionen Euro unterstützt, die Gesamtkosten dürften bei 20 Millionen Euro liegen, sagte Projektleiter Prof. Klaus Wallmann, Geowissenschaftler am Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-Geomar), am Freitag in Kiel. An den beiden Vortagen trafen sich in Kiel rund 70 von 100 beteiligten Wissenschaftlern zu einem «Kick-off-Seminar». 27 Partnerinstitute aus neun Nationen wirken mit.
Hintergrund ist der Schutz des Weltklimas. Um einen höheren Anstieg der Temperaturen um mehr als zwei Grad zu vermeiden, soll das in Kohle- oder Erdgaskraftwerken anfallende CO2 abgeschieden und mit Schiffen oder per Pipeline als Flüssigkeit transportiert und unter der Erde verpresst werden – an Land oder im Meeresboden. Gegner – darunter Umweltverbände und die schleswig-holsteinische Landesregierung – warnen vor ungeklärten Risiken.
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