Freitag12. Dezember 2025

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Kühlpumpen in -Reaktor ausgefallen

Kühlpumpen in -Reaktor ausgefallen

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Die Arbeiter in der Atomruine Fukushima müssen mit ständig neuen Problemen kämpfen. Jetzt fielen vorübergehend die Kühlpumpen im Reaktor 5 aus.

In der Atomruine Fukushima sind im Reaktor 5 stundenlang lang die Kühlpumpen ausgefallen. Die Reparaturtrupps schalteten auf Ersatzpumpen um, die Meerwasser zur Kühlung der Reaktoren und Abklingbecken nutzen. Am Nachmittag (Ortszeit) konnte nach 15 Stunden das Kühlsystem wieder in Gang gesetzt werden, wie die Nachrichtenagentur Jiji Press am Sonntag unter Berufung auf den Betreiberkonzern Tepco berichtete. Unterdessen musste sich die Katastrophenregion auf heftige Regenfälle in Folge eines Taifuns gefasst machen. Derweil gerät Regierungschef Naoto Kan wegen seines Krisenmanagements unter wachsenden Druck.

Die Temperatur des abgeschalteten Reaktors 5 sei bis Mittag (Ortszeit) auf rund 94 Grad nach 61 Grad am späten Vortag gestiegen. Ein Arbeiter habe das Problem bereits am Samstagabend (Ortszeit) bemerkt, hieß es. Der Vorfall sei zwar gleich der Regierung mitgeteilt worden, doch öffentlich gemacht habe Tepco dies erst am Sonntag. Dafür entschuldigte sich der Konzern, der bereits zuvor wegen seiner mangelhaften Informationspolitik in die Kritik geraten war. Unterdessen schwächte sich der Taifun Songda zu einem tropischen Sturm ab, wie die Meteorologische Behörde in Tokio bekanntgab.

Dennoch warnte die Behörde noch bis Montag vor weiteren heftigen Regenfällen, die auch die Katastrophengebiete im Nordosten bedrohten. Die Behörde warnte vor Erdrutschen, da sich der Boden durch das Megabeben und den Tsunami vom 11. März gelockert habe. Und die Atomruine in Fukushima sei noch nicht ausreichend auf heftigen Regen und Wind vorbereitet, meldete die Agentur Kyodo unter Berufung auf Tepco. Der zweite Taifun der Saison hatte zuvor die südliche Inselprovinz Okinawa heimgesucht und war über Kyushu weitergezogen, 61 Menschen erlitten bei Stürzen meist leichte Verletzungen. In rund 280 000 Haushalten war vorübergehend der Strom ausgefallen.

Misstrauensvotum

Ministerpräsident Naoto Kan droht in nächster Zeit ein Misstrauensvotum durch die beiden größten Oppositionsparteien. Kritiker werfen ihm angesichts der Natur- und Atomkatastrophe mangelndes Krisenmanagement vor. Die Liberaldemokratische Partei (LDP) und die Komeito Partei hoffen, eine Rebellion innerhalb Kans regierender Demokratischer Partei (DPJ) zu entfachen. Seit längerer Zeit schon regt sich in Kans eigenem Lager wachsender Unmut gegen den Premier. Kan selbst zeigte sich jedoch bei seiner Rückkehr vom G8 Gipfel in Frankreich gegenüber japanischen Journalisten zuversichtlich, dass er das Misstrauensvotum am Ende überstehen wird.