Die Wissenschaftler um Sophie Schwartz und Michel Mühlethaler von der Universität Genf ließen dafür zwölf erwachsene Männer zwei 45-minütige Nickerchen machen. Das eigens gebaute Bett wurde einmal in leichte Schwingungen versetzt, beim anderen Mal stand es fest verankert. Die Ergebnisse werden im Journal «Current Biology» präsentiert.
Alle Probanden zwischen 22 und 38 Jahren galten als gute Schläfer, die tagsüber in der Regel keinen Mittagsschlaf machten oder übermäßig schläfrig waren. Der Raum wurde während der Versuche abgedunkelt, und die Geräuschkulisse gleich gehalten. Während der Schläfchen wurden unter anderem die Hirnströme der Studienteilnehmer gemessen. Mithilfe der Elektroenzephalografie (EEG) können die typischen Schlafphasen bei Menschen beobachtet werden. Dazu gehören die Einschlafphase, leichter Schlaf, der Tiefschlaf oder der REM-Schlaf, bei dem schnelle Augenbewegungen auftreten.
Alle Probanden seien bei der schwingenden Versuchsanordnung schneller eingeschlafen, sagte Mühlethaler von der Abteilung für Neurowissenschaften. Überraschenderweise hätten die Forscher jedoch auch beobachtet, dass bestimmte Typen an Hirnaktivitäten verstärkt auftraten. Dazu gehören laut Autoren sogenannte langsame Oszillationen und Schlafspindeln. Diese werden unter anderem mit der Ausbildung des Gedächtnisses während des Schlafs und tieferem Schlaf in Verbindung gebracht. Die Wissenschaftler wollen nun überprüfen, ob Schaukelbewegungen auch längere Schläfchen verbessern können, und ob sie Menschen mit Schlafproblemen helfen könnten.
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