«Die Gefahr durch eine mikrobiologische Belastung des Trinkwassers wurde bisher absolut unterschätzt», sagte Martin Exner, Direktor des Hygiene-Instituts der Uni-Klinik Bonn und Vorsitzender der Trinkwasser-Kommission des Umweltbundesamts, dem Nachrichtenmagazin «Spiegel» laut einem Vorabbericht.
Die Experten gehen davon aus, dass der EHEC-Erreger fähig ist, sich in der Umwelt einzunisten. Der Keim werde es darauf anlegen, irgendwann wieder in den Menschen zu kommen», sagte Helge Karch, Direktor des Instituts für Hygenie des Universitätsklinikums Münster, dem Magazin.
Die Gefahr aus dem Wasserwerk
In den Ballungsgebieten sei die Gefahr eher gering, weil das Trinkwasser mehrmals am Tag kontrolliert werde. Anders sehe die Situation jedoch in kleineren Wasserwerken aus. Das Magazin
berichtet von einer Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation
WHO, wonach in fünf Prozent der Proben aus kleineren Wasserwerken Baden-Württembergs und in fast jedem zweiten privaten Brunnen des
Landes Darmbakterien schwammen.
Zu Demaart
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