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Trennung von Arbeit und Freizeit ist passé

Trennung von Arbeit und Freizeit ist passé

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Immer mehr Menschen bleiben auch nach Feierabend für Kunden, Kollegen und Vorgesetzte erreichbar. Das schadet dem Geschäft und der Gesundheit.

Dass Arbeitnehmer schon beim Frühstück das Geschäftsmail prüfen und selbst beim Abendessen für den Chef erreichbar bleiben, ist heute bei weitem keine Ausnahme mehr: 88 Prozent der berufstätigen Deutschen bleiben auch außerhalb ihrer regulären Arbeitszeit fürs Geschäft auf Abruf. Vor zwei Jahren waren es noch 73 Prozent. Das zeigt eine Umfrage des Hightech-Verbands Bitkom. Die Studienautoren kommen zum Schluss, dass es für die meisten Berufstätigen keine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit mehr gibt.

Logo" class="infobox_img" />Immer erreichbar zu sein schadet der Gesundheit. (Foto: dapd)

Rat: Täglich 30 Minuten offline

Wer immer erreichbar ist, wird auch ständig kontaktiert.
Wer feste Arbeitsblöcke und Erreichbarkeitszeiten setzt und diese kommuniziert, verhindert das. Jens Meissner, Experte für Organisationskommunikation, rät zudem, täglich 30 Minuten offline zu ­bleiben, um sich darauf zu konzentrieren, was man an diesem Tag ­erreichen will. Und wer nach den Ferien den ersten Arbeitstag gar nicht bekannt gibt, hat Zeit, die angestauten E-Mails zu bearbeiten.

Die Arbeitnehmer stehen zunehmend unter dem Druck der Chefs, immer und überall erreichbar zu bleiben. Möglich machten dies Smartphones und sonstige mobile Endgeräte.

Vom Erreichbarkeitsdrang besonders betroffen sind laut Bitkom übrigens die Männer: Jeder dritte ist jederzeit erreichbar. Bei den Frauen ist es «nur» jede vierte. «Typisch», urteilt ein Experte. Schließlich sei der Konkurrenzkampf unter Männern naturgemäß größer. Zudem würden Frauen tendenziell weniger Berufe mit hoher Verantwortung zugestanden.